Die von russischen Truppen besetzte und schwer zerstörte Hafenstadt Mariupol soll mit einer Fähre stärker an das russische Kernland angebunden werden.
ARCHIV - Ein russisches Schiff, oben links, bereitet sich auf die Abfahrt aus dem Seehafen von Mariupol vor. Foto: Uncredited/AP/dpa
ARCHIV - Ein russisches Schiff, oben links, bereitet sich auf die Abfahrt aus dem Seehafen von Mariupol vor. Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mariupol wurde im Ukraine-Krieg von Russland eingenommen.
  • Mit einer Fähre soll die Hafenstadt besser an Russland angebunden werden.
  • Die Route soll der Anlieferung von verschiedenen Gütern benutzt werden.

«Die Route wird für die Anlieferung verschiedener Güter genutzt, die für den Wiederaufbau der Infrastruktur von Mariupol und anderer Ortschaften in den Volksrepubliken Donezk und Luhansk nötig sind», teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch in seinem Telegram-Kanal mit.

Mariupol wurde kurz nach Kriegsbeginn im Februar von moskautreuen Truppen eingeschlossen, aber erst Ende Mai nach monatelangen schweren Gefechten vollständig eingenommen. In der Zeit wurde die Stadt, in der vor dem Krieg mehr als 400'000 Menschen lebten, fast vollständig zerstört. Die prorussischen Separatisten, die Mariupol inzwischen kontrollieren, haben den Wiederaufbau der Stadt versprochen.

Die Fähre mit einer Nutzlast von 700 Tonnen soll die dafür nötigen Güter liefern. Vorgesehen ist eine Tour pro Tag, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Der Hafen wurde inzwischen von Minen geräumt.

Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die moskautreue Verwaltung über den Hafen in Mariupol Getreide aus der Region exportieren will. Die Ukraine wirft Russland diesbezüglich Getreidediebstahl vor.

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