Russland holt 70 ausgewiesene Diplomaten aus Bulgarien zurück

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Bulgarien,

Bulgarien hat 70 russische Diplomaten ausgewiesen – sie sollen für den Geheimdienst gearbeitet haben. Russland hat diese nun zurückgeholt.

Bulgarien
Nach der siebten Parlamentswahl binnen dreieinhalb Jahren zeichnet sich in Bulgarien nun eine neue Regierung ab. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bulgarien hat 70 Diplomaten aus dem Land ausgewiesen.
  • Russland hat diese nun zurückgeholt.
  • Bulgarien bezichtigt die Diplomaten der Arbeit für den russischen Geheimdienst.

Russland hat 70 Diplomaten und andere Beschäftigte seiner Vertretungen in Bulgarien zurückgeholt, die aus dem EU-Land ausgewiesen wurden. Zusammen mit ihren Familien verliessen die Russen am Sonntag in zwei Sonderflugzeugen die Hauptstadt Sofia. Sie waren am Dienstag vom bulgarischen Aussenministerium zu «unerwünschten Personen» erklärt worden. Russland droht deshalb damit, seine Botschaft in Sofia komplett zu schliessen, was innerhalb der Europäischen Union einmalig wäre.

Bulgarien hatte den 70 Russen am Dienstag eine Frist gesetzt, das Land bis Ende der Woche zu verlassen. Begründet wurde die Ausweisung damit, dass ein Grossteil der Diplomaten «direkt für fremde Dienste» – für Geheimdienste – gearbeitet habe. Der einstige Ostblockstaat hatte zuvor schon russische Diplomaten des Landes verwiesen – seit 2019 insgesamt 21.

In Bulgarien ist Regierungschef Kiril Petkow nur noch kommissarisch im Amt, seit sein prowestliches Koalitionskabinett am 22. Juni durch einen Misstrauensantrag im Parlament gestürzt wurde. Petkow machte auch Russlands Botschafterin in Sofia, Eleonora Mitrofanowa, dafür verantwortlich.

Das EU- und Nato-Mitglied hat Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt. Gazprom liefert kein Gas mehr nach Bulgarien, nachdem sich die Regierung in Sofia geweigert hatte, in Rubel zu bezahlen.

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