Seit Mitte Juni gelten Einschränkungen für den Transitverkehr nach Kaliningrad. Russland hofft jetzt auf eine «rationale Lösung».
Kaliningrad
Waggons stehen auf dem Güterbahnhof in Kaliningrad. Litauen beschränkt den Transit zwischen der zu Russland gehörenden Ostsee-Exklave - nach Angaben aus Brüssel auf Grundlage von Leitlinien der EU-Kommission zur Umsetzung von Sanktionen. - Uncredited/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Litauen hat Mitte Juni den Bahntransit einiger Waren nach Kaliningrad verboten.
  • Russland hofft jetzt beim Streit auf eine «rationale Lösung».
  • Die gegenwärtige Lage könnte zu «erheblichen Kosten für Litauen» führen.

Im Streit um die Einschränkung des russischen Transitverkehrs in die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad hofft Moskau auf eine «rationale Lösung».

Russland habe der Europäischen Union erklärt, dass die gegenwärtige Lage nicht nur zu erheblichen Kosten für Litauen führe. Auch die EU wäre davon betroffen. Das sagte der russische Vize-Aussenminister Alexander Gruschko der Agentur Interfax zufolge am Freitag. Er habe den Eindruck, dass «das Signal angekommen» sei.

Ähnlich äusserte sich auch Russlands EU-Botschafter Wladimir Tschischow. Er hoffe auf «eine Kompromisslösung in naher Zukunft», sagte er.

Einschränkungen nach Kaliningrad seit Mitte Juni

Litauen hatte Mitte Juni den Bahntransit einiger Waren über sein Territorium in das Gebiet um Kaliningrad verboten. Die Waren stehen auf westlichen Sanktionslisten. Moskau nannte die Beschränkungen «illegal» und drohte mit Gegenmassnahmen.

Gruschko sagte, daran arbeite Russland zwar. «Aber das Wichtigste für uns sind die Fragen der Lebenserhaltung der Kaliningrader Gebiete.» Der Vize-Aussenminister betonte darüber hinaus, Russland habe keine Pläne, ein Nato-Land anzugreifen. Daran könnten «nur kranke Menschen denken».

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