Russische Drohnenangriffe auf Zivilisten in Cherson verschärfen Lage
Seit der Befreiung der südukrainischen Stadt Cherson vor zwei Jahren durch ukrainische Truppen hat sich die erhoffte Normalität nicht eingestellt. Stattdessen hat sich die Situation für die verbliebenen Einwohner weiter verschlimmert.
Regelmässig veröffentlichen russische Drohnenpiloten Aufnahmen ihrer Angriffe auf zivile Ziele in den sozialen Medien. Dabei sind die Drohnen mit Sprengsätzen bestückt und greifen wahllos Spaziergänger, Radfahrer, Autofahrer und Menschen in ihren Häusern an.
Diese Drohnenangriffe gehen oft von russisch kontrollierten Gebieten auf der anderen Seite des Dnipro-Flusses aus. So berichtet es «SRF».
Rund 3000 Drohnenangriffe im September
Laut Oleksandr Prokudin, dem Leiter der Militärverwaltung in Cherson, sind mittlerweile über 3000 Drohnenangriffe allein im September gezählt worden. Besonders Stadtteile am Flussufer und den öffentlichen Nahverkehr scheinen dabei als Zielscheibe zu dienen.
Die Bevölkerung in Cherson hat sich bereits drastisch reduziert, von ursprünglich 280'000 Menschen auf etwa 60'000. Die russischen Truppen konnten die Stadt zudem auch nicht halten. Deswegen scheinen sie nun darauf abzuzielen, die Stadt und ihre Einwohner systematisch zu zerstören und zu entvölkern.
Hast du Verwandte in Cherson?
Der ursprüngliche Plan, die Ukraine zu erobern, ist scheinbar zu einem offenen Angriff auf die Zivilbevölkerung geworden.