In sozialen Netzwerken war von einer «Säuberung» die Rede: Die französische Polizei war an Halloween mit einem Grossaufgebot unterwegs.
Ein Junge in einer Halloween-Maske.
Besonders Minderjährige wurden in Frankreich an Halloween festgenommen. - epa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vorfälle in Frankreich waren an Halloween «bei weitem niedriger» als in Vorjahren.
  • Höhere Schäden waren nur durch eine «verschärfte Mobilmachung» möglich.

Wegen Randale in der Halloween-Nacht sind in Frankreich rund hundert Menschen festgenommen worden. Innenminister Christophe Castaner zog heute Donnerstag dennoch eine positive Bilanz: Die Zahl der Vorfälle sei «bei weitem niedriger» als in den Vorjahren, erklärte er. Dies habe auch an dem Grossaufgebot von rund 15'000 Ordnungskräften gelegen: «Das hat es uns ermöglicht, mehr als hundert Menschen festzunehmen.»

Es sei allerdings «absolut unnormal und skandalös», dass höhere Schäden nur mithilfe eines solchen Kraftaufwandes hätten verhindert werden können, kritisierte Castaner. Der Innenminister hatte die «verschärfte Mobilmachung» ausgerufen, nachdem in den sozialen Netzwerken zu einer «Säuberung» gegen Polizisten an Halloween aufgerufen worden war. Einem 19-Jährigen soll deswegen am 28. November wegen Anstiftung der Prozess gemacht werden.

Hauptsächlich Minderjährige

«Halloween muss ein Fest bleiben. Eine Säuberung, das ist kein Spass», bekräftigte Innenminister Castaner.

Im Département Rhone wurden nach Polizeiangaben zwölf Menschen infolge von Rangeleien, dem Werfen von Gegenständen und dem Anzünden von Mülltonnen und Autos festgenommen. Die Festgenommenen waren demnach im Wesentlichen Minderjährige.

In Rennes wurde laut Präfektur ein 15-Jähriger von einem Gummigeschoss verletzt, nachdem er die Polizisten mit Gegenständen beworfen hatte. In Montgeron wurden zwischen 20 und 30 Menschen festgenommen, die nach Polizeiangaben ein Einkaufszentrum «gestürmt» hatten.

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