Innerhalb einer Woche wurden in Frankreich rund 1200 Schüler positiv auf das Coronavirus getestet. Aktuell sind rund 90 Einrichtungen geschlossen.
Corona Frankreich
Handgel und Maske sind in Frankreichs Schulen seit September Pflicht. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich verzeichnete zuletzt fast 8000 neue Corona-Infektionen an einem Tag.
  • Auch an den Schulen und Universitäten steigen die Neuinfektionen.
  • Aktuell sind rund 90 Schulen und Unis wegen Corona-Fällen geschlossen.

Seit gut zwei Wochen gehen mehr als zwölf Millionen Kinder und Jugendliche in Frankreich wieder zur Schule. Doch wegen Corona-Fällen sind aktuell mehr als 90 Einrichtungen geschlossen.

Bildungsminister Jean-Michel Blanquer sprach am Dienstag in Paris von insgesamt 81 betroffenen Schulen und rund einem Dutzend Universitäts-Fakultäten. Nach seinen Angaben wurden innerhalb einer Woche fast 1200 Schüler positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Dies, obwohl für alle Kinder ab elf Jahren eine Maskenpflicht gilt.

Medizin-Fakultäten betroffen

In Frankreich werden Klassen nach Hause geschickt, wenn mindestens drei positive Corona-Fälle aufgetreten sind. Seit Schulbeginn traf dies auf mehr als 2100 Schulklassen zu. Das seien aber auf die Gesamtzahl gerechnet nur 0,13 Prozent, betonte der Bildungsminister. «Die Zahlen bleiben trotz allem sehr begrenzt.»

An den Unis waren vor allem Medizin-Fakultäten betroffen. In Montpellier, Toulouse und Rennes wurden dutzende Studenten positiv getestet.

Private Versammlungen

Das Bildungsministerium macht dafür «private Versammlungen» verantwortlich, bei denen die Hygienevorschriften missachtet wurden. Die grösste Studentengewerkschaft Fage erklärte dagegen, viele Hörsäle seien überfüllt.

In Frankreich gab es zuletzt fast 8000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Mit mehr als 750 Patienten auf Intensivstationen steigt der Druck auf die Krankenhäuser.

Coronavirus - Frankreich
Eine Szene aus Paris: Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens nimmt einen Nasenabstrich für einen Covid-19-Test, während weitere Menschen in einer Schlange anstehen. - dpa

Vor allem in der Region um die Provence und die Côte d'Azur sowie in Paris. Auf dem Höhepunkt der Krise Anfang April wurden allerdings fast zehnmal so viele Menschen auf Intensivstationen behandelt.

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