Immer wieder feuert Russland Raketen auf ukrainische Städte. Das Rote Kreuz erwartet in den nächsten Monaten weitere Bevölkerungsbewegungen.
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Ruinen eines Einkaufszentrums in Kiew. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach diversen Raketenangriffen leert sich die Stadt Kiew.
  • Es könnte zu weiteren Bevölkerungsbewegungen kommen, warnt das Rote Kreuz.
  • Bislang wurde noch keine erhöhte Zahl an Grenzübertritten registriert.

Die anhaltenden russischen Angriffe auf die Infrastruktur der Ukraine vertreiben immer mehr Menschen.

«Wir erwarten weitere Bevölkerungsbewegungen in den nächsten Monaten. Wir sehen dies schon in Kiew, die Stadt leert sich», sagte die Einsatzleiterin der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), Violaine des Rosier, am Freitag per Videolink aus Kiew zu Journalisten in Genf. Die Föderation sei in allen Nachbarländern im Einsatz, um Ankömmlingen zu helfen. Auch die Zahl der Vertriebenen innerhalb des Landes nehme zu, sagte sie.

Bislang keine erhöhte Zahl an Grenzübertritten

Nach Angaben des UN-Nothilfebüros (OCHA) war am Freitagmorgen die halbe Stadt Kiew ohne Strom. Weil der Wasserdruck niedrig sei, hätten vor allem in den oberen Etagen von Wohnhäusern viele kein Wasser mehr, sagte ein OCHA-Sprecher in Genf. Insgesamt seien 15 von 24 ukrainischen Regionen in ähnlicher Lage.

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Ein ukrainischer Mann versucht, im Ukraine-Krieg die Grenze zu Polen zu überqueren. - Keystone

Insgesamt seien seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf das Nachbarland im Februar knapp 400 Generatoren geliefert worden, vor allem, um Krankenhäuser und Schulen zu versorgen. Tausende weitere würden in den nächsten Wochen bereitgestellt.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) hat bislang keine erhöhte Zahl an Grenzübertritten registriert, sagte eine Sprecherin. Nach vorliegenden Daten seien in der Ukraine 6,5 Millionen Menschen vertrieben. Nach der UNHCR-Statistik haben 4,7 Millionen Menschen in Nachbarländern Schutzstatus erhalten.

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