Ritual-Opfer nimmt gefeuerten Star-Koch in Schutz
Der französische Star-Koch Aurélien Largeau ist wegen einem bizarren Aufnahme-Ritual entlassen worden. Nun spricht das Opfer von einer «Lüge».

Das Wichtigste in Kürze
- Aurélien Largeau ist mit 31 Jahren bereits bekannter Gourmet-Koch.
- Nun wurde der Franzose aber entlassen – er ist in einen Skandal verwickelt.
- Sein Team soll eine Küchenhilfe als Aufnahmeritual nackt gefesselt haben.
- Nun meldet sich das Opfer zu Wort – und sagt, die Vorwürfe gegen Largeau seien erfunden.
Gourmet-Wunderkind Aurélien Largeau hat seinen Job im renommierten Restaurant des Fünf-Sterne-Hotels «Hotel du Palais» im französischen Biarritz verloren. Denn: Der Star-Koch ist in einen bizarren Skandal verwickelt.
In sozialen Netzwerken kursierten demütigende Bilder einer Küchenhilfe: Nackt und gefesselt auf einem Stuhl – ein Rüebli im Hintern und einen Apfel im Mund haltend.
Das Szenario soll Teil eines bizarren Aufnahmerituals gewesen sein. Es soll in Anwesenheit aller Mitglieder der Küche – inklusive Chef Aurélien Largeau – aufgenommen worden sein. Dies berichtet das französische Portal «Sud Oest».
Nun hat sich die Küchenhilfe auf Instagram zu Wort gemeldet: «Ich möchte alle gegen meinen ehemaligen Chef Aurélien Largeau erhobenen Vorwürfe zurückweisen», schreibt der Mann.
«Eine Karotte im Hintern, wirklich? Gewalt? Das ist alles eine Lüge!» Von Missbrauch will er offenbar nichts wissen – er spricht von einem «kleinen Witz unter Freunden.»
Untersuchung eröffnet
Die «Hyatt-Gruppe» – Besitzerin des Hotels – reagierte schnell auf die «verstörenden Bilder»: Prompt entliess sie Largeau vorerst aus seinem Posten. Die Staatsanwaltschaft hat eine Voruntersuchung eröffnet.
Eine Sprecherin von Hyatt sagte zur AFP: «Dieser Vorfall widerspiegelt nicht die Werte unseres Unternehmens. Wir haben eine Untersuchung eröffnet und entsprechende Entscheidungen getroffen.»
Die Staatsanwaltschaft von Bayonne hat nun eine Voruntersuchung wegen möglicher sexueller Nötigung und Gewalt eröffnet. Largeau wehrt sich gegen die Anschuldigungen und behauptet, dass die berichteten Fakten «in keiner Weise der Realität entsprechen».
Er verurteile jede Form von Misshandlung, Schikane oder Demütigung innerhalb des Teams. Er würde sich niemals mit solchem Verhalten in Verbindung bringen lassen. Derzeit spricht er mit seinen Anwälten über rechtliche Schritte gegen die Verleumdung, deren Opfer er sei. Er sei «am Boden zerstört».