Nach Angaben der UN sind etwa zwei Millionen Menschen der Sahelzone im eigenen Land auf der Flucht. Das seien so viele wie noch nie.
Milizionär in Mali
Milizionär in Mali - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Binnenflüchtlinge in der Sahelzone hat sich in nur zwei Jahren vervierfacht.
  • Das erklärte das UN-Flüchtlingskomissariat UNHCR am Freitag in Genf.
  • Grund dafür sei vor allem die Gewalt der Dschihadisten.

In der Sahelzone sind nach Angaben der Vereinten Nationen etwa zwei Millionen Menschen im eigenen Land auf der Flucht und damit so viele wie noch nie. Die Zahl der Binnenflüchtlinge habe sich vor allem wegen der Gewalt von Dschihadisten innerhalb von nur zwei Jahren vervierfacht, erklärte das UN-Flüchtlingskomissariat UNHCR am Freitag in Genf. Besonders betroffen ist Burkina Faso, wo allein mehr als eine Million Menschen auf der Flucht sind.

Zur Sahelzone gehören die Staaten Burkina Faso, Mali, Tschad und Niger. Dschihadisten-Gruppen und kriminelle Banden verüben in der Region immer wieder Angriffe, hinzu kommen Zusammenstösse zwischen Angehörigen verschiedener Ethnien. Seit 2012 gab es tausende Todesopfer. Die Region leidet zudem stark unter den Folgen des Klimawandels, Nahrungsmittelunsicherheit und extremer Armut.

Das UNHCR rief die internationale Gemeinschaft auf, ihre Hilfe für die Region zu verdoppeln. Die Länder der Sahelzone müssten dabei unterstützt werden, die tieferen Ursachen für die Gewalt zu bekämpfen. Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäuser, von denen viele wegen der Gewalt geschlossen hätten, müssten gestärkt werden.

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