Die Schweizer Rettungshundeorganisation Redog hat zusammen mit der türkischen Rettungsorganisation GEA bislang 28 Menschen orten und retten können.
redog
Ein Hundeteam des Vereins Redogs betritt das Flugzeug, welches sie in das Katastrophengebiet in der Türkei fliegt. - Nau.ch
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Türkei suchen 14 Schweizer Redog-Hunde nach Vermissten in den Trümmern.
  • Die Rettungshundeorganisation hat bis Donnerstagmittag 28 Menschen lebend finden können.
  • Die Hoffnung auf Überlebende sinkt aber mit jeder vergangenen Stunde.

Die Schweizer Rettungshundeorganisation Redog hat zusammen mit der türkischen Rettungsorganisation GEA nach dem Erdbeben in der Türkei bis Donnerstagmittag 28 Menschen lebend aus den Trümmern gerettet. Angesichts der «riesigen Zerstörung und des unglaublich schwierigen Rettungseinsatzes» sei dies eine gute Zahl, heisst es bei Redog.

Allerdings sinke die Hoffnung, 72 Stunden nach der verheerenden Katastrophe weitere Überlebende zu bergen.

redog erdbeben türkei
Ein Suchhund des Vereins Redog.
redog
Ein Rettungshund des Vereins Redog im Flugzeug in die Türkei.
hundeteam redog
Ein Hundeteam von Redog im Flieger in die Türkei.
redog erdbeben
Rettungskräfte von Redog am Zürcher Flughafen.

Hauptprobleme für die verschütteten noch lebenden Personen seien der Mangel an Wasser und Nahrung sowie die tiefen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, sagte Linda Hornisberger, Bereichsleiterin Verschüttetensuche von Redog, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie koordiniert für die Organisation den Rettungseinsatz in der Türkei.

14 Schweizer Hunde suchen nach Vermissten

Redog steht mit 22 Personen und 14 Hunden in der Türkei im Einsatz. Eine Staffel sucht mit der Rettungskette Schweiz in Günyazi nach Überlebenden, eine zweite mit der Partnerorganisation GEA in der südtürkischen Stadt Iskenderun an der Grenze zu Syrien.

Die insgesamt 14 eingesetzten Suchhunde sind trainiert, speziell auf lebende Menschen zu reagieren. Die Tiere spürten zwar die Strapazen der anstrengenden Suche nach Überlebenden, die Vierbeiner seien aber bestens vorbereitet für solche Einsätze, hiess es auf Anfrage. Einzelne Hunde hätten sich leichte Verletzungen durch herumliegende Glassplitter zugezogen. Für solche Fälle steht bei Redog eigens eine Tierärztin im Einsatz.

Gute Zusammenarbeit

Die Verschüttetensuche in Iskenderun ist für Redog bereits der dritte gemeinsame Einsatz mit der türkischen Organisation GEA, wie Hornisberger sagte. Zuvor hatten die beiden Rettungsorganisationen schon bei der Suche nach Verschütteten bei Erbeben in Nepal und Albanien zusammengearbeitet. Die Stadt am Mittelmeer war beim Erdbeben, das neu mit der Stärke 7,7 angegeben wird, am frühen Montagmorgen besonders schwer getroffen worden.

In der rund 40 Kilometer weiter südlich gelegenen Provinz Hatay rettete die Schweizer Rettungskette derweil bis Donnerstagmittag neun Personen aus den Trümmern. Die Schweizer Rettungskette in der Türkei zählt 87 Expertinnen und Experten sowie acht Suchhunde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AlbanienErdbebenWasser