Innenminister Horst Seehofer hat einer Studie zu Rassismus in der Polizei zugestimmt. Dabei sollen auch Schwierigkeiten und Frust im Alltag der Sicherheitsbeamten in den Blick genommen werden. An dem Vorhaben des CSU-Politikers gibt es nun auch Kritik vom BDK.
Sebastian Fiedler
Sebastian Fiedler, Bundesvorsitzender des Bundes deutscher Kriminalbeamter. (Archivbild) - dpa-infocom/Rolf Vennenbernd/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Sebastian Fiedler, hat grundlegende Bedenken an einer Studie zu Rassismus in der Polizei nach den Vorstellungen von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU).

«Eigentlich muss es doch so sein, dass der Bundesinnenminister eine Problembeschreibung abliefert und die Wissenschaftler sagen, wie sie das gerne untersuchen wollen», sagte Fiedler im ZDF-«Morgenmagazin». «Wenn das ganze Thema jetzt so ein bisschen umgekehrt wird und Horst Seehofer jetzt schon sehr präzise den Rahmen vorgibt, habe ich schon grundlegende Bedenken was die Wissenschaftsfreiheit angeht.»

Ausserdem betonte er, das Ziel der Studie müsse es letztlich sein, die Polizei zu stärken. «Wir schützen die Kollegen vor Sportverletzungen, wir schützen diejenigen, die sogenannten Kinderpornografie bearbeiten vor seelischen Schäden, also müssen wir auch diejenigen, die in problematischen Bereichen arbeiten, davor schützen, Vorurteile herauszubilden und auf die Strategie der Rechten hereinzufallen.»

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