Kremlchef Wladimir Putin hat eine verstärkte Umleitung von russischem Gas über die Türkei nach Europa in Aussicht gestellt.
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Wladimir Putin am 10. Oktober in St.Petersburg. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin will Gas künftig auch über die Türkei nach Europa leiten.
  • Die Pipeline Turkstream sei ohnehin sicherer als die Route durch die Ostsee.
  • Ansonsten könne man russisches Gas problemlos auf dem Weltmarkt loswerden.

«Den verloren gegangenen Umfang des Gastransits über Nord Stream könnte Russland durch das Schwarze Meer leiten und so in der Türkei einen riesigen Gas-Hub schaffen, wenn unsere europäischen Partner daran interessiert sind», sagte Putin am Mittwoch bei einem Auftritt auf der russischen Energiewoche in Moskau. Die Pipeline Turkstream sei ohnehin sicherer als die Route durch die Ostsee, meinte er.

Russland wird Gas problemlos los

Ansonsten werde Russland sein Gas aber in jedem Fall auf dem Weltmarkt los, versicherte der 70-Jährige. Dazu baue Russland schon jetzt seine Infrastruktur aus. Putin erinnerte in dem Zusammenhang an den Bau der Pipeline Kraft Sibiriens 2 nach China sowie einer Gasleitung in die Mongolei.

Das Nord Stream 1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert von dem Satelliten Pléiades Neo.
Das Nord Stream 1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert von dem Satelliten Pléiades Neo. - -/ESA/dpa

Anfang September hat Russland die Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 mit Verweis auf technische Probleme eingestellt, die angeblich wegen westlicher Sanktionen nicht behoben werden können. Die Strafmassnahmen sind eine Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine, über das trotzdem derzeit weiter russisches Gas in Richtung Europa fliesst. Ende September wurden Lecks an beiden Strängen von Nord Stream 1 und einem Strang der Pipeline 2 entdeckt, die mutmasslich auf Sabotage zurückgehen.

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