Der Kremlchef Wladimir Putin gratuliert dem Sieger der US-Wahl erst nach der vollständigen Auszählung der Stimmen.
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Wladimir Putin, Präsident von Russland, sitzt an einem Tisch. Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - sda - Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Alexei Nikolsky
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Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden wurde zum 46. Präsidenten der USA gewählt.
  • Wladimir Putin hält sich mit Gratulationen jedoch noch zurück.
  • Der Kremlchef will die «offizielle Verkündung der Ergebnisse» abwarten.

Russlands Präsident Wladimir Putin will dem Sieger der US-Präsidentenwahl erst nach Auszählung der Stimmen gratulieren. «Wir halten es für richtig, bis zur offiziellen Verkündung der Ergebnisse der Wahl zu warten.» Dies sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge in Moskau.

Zugleich sagte er, dass Putin zur Zusammenarbeit mit jedem Präsidenten bereit sei und die Wahl der amerikanischen Bevölkerung achte.

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Joe Biden war unter Barack Obama bereits Vizepräsident der USA. Foto: Paul Sancya/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Putin gilt als jemand, der besser mit einem Republikaner wie Donald Trump als mit einem Demokraten wie Joe Biden zurechtkommt.

Putin steht für einen ultrakonservativen und autoritären Führungsstil. Ihm sind besonders die ständige Kritik der US-Demokraten an demokratischen Rückschritten und an der Verletzung der Menschenrechte lästig.

Hoffnung für die ganze Welt

Peskow zufolge hofft Russland, dass es dem nächsten Präsidenten der USA gelingt, den Dialog wieder in Gang zu bringen. Es soll über einen Weg der Normalisierung der Beziehungen beider Länder verhandelt werden. Besonders Fragen der internationalen Sicherheit und strategischen Stabilität seien dabei von Bedeutung: nicht nur für beide Staaten, sondern für die ganze Welt.

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Der russische Präsident Wladimir Putin und sein amerikanischer Amtskollege Donald Trump. - Keystone

Russland hatte zuletzt etwa eine Rettung des letzten grossen atomaren Abrüstungsvertrags mit den USA gefordert. Der New-Start-Vertrag begrenzt die Nukleararsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Atomsprengköpfe. Er endet im Februar.

Unter Trump hatte Russland zuletzt kaum noch Chancen für das Abkommen gesehen. Russische Experten halten es für möglich, dass mit Biden hier eher Fortschritte erzielt werden können.

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