Aktivisten der russischen Band Pussy Riot flitzen an der WM übers Spielfeld. Nun wurden sie überraschend freigelassen. Ein Verfahren läuft aber noch.
Sicherheitskräfte ziehen eine Frau vom Spielfeld, nachdem sie auf den Rasen gestürmt war. Die russische Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot hat eine spektakuläre Protestaktion mit vier Flitzern beim Finale der Fussball-Weltmeisterschaft für sich reklamiert. Vier als russische Polizisten verkleidete Aktivisten rannten am Sonntagabend in der zweiten Halbzeit des Endspiels zwischen Frankreich und Kroatien auf das Spielfeld.
Sicherheitskräfte ziehen eine Frau vom Spielfeld, nachdem sie auf den Rasen gestürmt war. Die russische Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot hat eine spektakuläre Protestaktion mit vier Flitzern beim Finale der Fussball-Weltmeisterschaft für sich reklamiert. Vier als russische Polizisten verkleidete Aktivisten rannten am Sonntagabend in der zweiten Halbzeit des Endspiels zwischen Frankreich und Kroatien auf das Spielfeld. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vier Pussy-Riot-Aktivisten wurden in Moskau aus der Polizeigewahrsam entlassen.
  • Sie flitzten im WM-Final übers Spielfeld und sorgten so für Furore.

Die vier festgenommenen WM-Flitzer der russischen Polit-Punk-Band Pussy Riot sind überraschend aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Die Aktivisten seien frei, ein zweites Verfahren gegen sie sei aber noch am Laufen, teilte Pussy Riot in der Nacht auf Mittwoch in Moskau mit. Ein Gericht lehnte es ihren Angaben zufolge ab, das Verfahren gegen die Flitzer noch in dieser Woche zu eröffnen.

Nachdem die vier beim Endspiel der Fussball-WM Mitte Juli in Polizeiuniformen auf das Feld gerannt waren, wurden sie wegen Regelverstosses bei einer Veranstaltung zu 15 Tagen Arrest verurteilt. Am Montag wurden sie nach Ablaufen der Strafe sofort wieder abgeführt und verbrachten den Tag in Polizeigewahrsam.

Im zweiten Verfahren geht es nun um einen anderen Paragrafen: Organisation und Abhalten eines öffentlichen, unangemeldeten Auftritts. Ihnen drohen dabei wieder mehrtägige Arreststrafen. Pussy Riot kritisierte, dass die Aktivisten zum zweiten Mal wegen derselben Aktion verurteilt werden könnten. Pussy Riot hatte die WM-Aktion mit Forderungen nach mehr politischem Wettbewerb in Russland und der Freilassung politischer Gefangener verbunden.

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