Der frühere katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont hat das Urteil von Spaniens Oberstem Gerichtshof für die anderen Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung scharf kritisiert.
Der ehemalige katalanische Regionalpräsident Puigdemont
Der ehemalige katalanische Regionalpräsident Puigdemont - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Weggefährten des exilierten Katalanen-Anführers zu bis zu 13 Jahren verurteilt.

«Eine Ungeheuerlichkeit», schrieb Puigdemont am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Nun müsse reagiert werden wie nie zuvor. «Für die Zukunft unserer Söhne und Töchter», fügte er hinzu.

Neun wegen «Aufruhrs» und Veruntreuung öffentlicher Gelder angeklagte Katalanen, darunter der frühere katalanische Vize-Regionalpräsident Oriol Junqueras, waren zuvor zu Gefängnisstrafen zwischen neun und 13 Jahren verurteilt worden. Den Angeklagten wird vorgeworfen, im Oktober 2017 ein von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Unabhängigkeitsreferendum organisiert zu haben.

Der damalige Regionalpräsident Puigdemont hatte nach dem Referendum die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien erklärt. Durch seine Flucht nach Belgien entzog sich der 56-Jährige aber der Strafverfolgung in Spanien.

Für den Abend hatten die Katalanische Nationalversammlung (ANC) und die Kulturvereinigung Omnium Cultural zu Kundgebungen in der gesamten Region aufgerufen. Es werden erneute gewaltsame Auseinandersetzungen in der Region befürchtet.

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