Vor zwei Jahren ereignete sich in Wien der blutige Terroranschlag. Nun verläuft der Prozess gegen sechs Männer, da sie dem damaligen Attentäter geholfen haben.
Attentat Wien
Die Polizei im Einsatz anlässlich des Attentats in Wien vom 2. November 2020. - sda - KEYSTONE/APA/APA/ROLAND SCHLAGER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem blutigen Terroranschlag vor zwei Jahren in Wien beginnt nun der Prozess.
  • Dabei werden sechs mutmassliche Helfer des damaligen Attentäters verurteilt.
  • Sie sollen ihm bei der Beschaffung von Waffen und Munition unterstützt haben.

Knapp zwei Jahre nach dem blutigen Terroranschlag in Wien beginnt der Prozess gegen sechs mutmassliche Helfer des damals getöteten Attentäters. Ab 18. Oktober seien zunächst 17 Verhandlungstage angesetzt, teilte eine Sprecherin des Landgerichts für Strafsachen in Wien am Montag mit.

Der Prozess werde unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden, hiess es. Die sechs Männer sollen den Sympathisanten der Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) bei der Beschaffung von Waffen und Munition unterstützt haben. Die Männer im Alter von 22 bis 32 Jahren bestärkten ihn ausserdem in seinen Absichten.

Der 20 Jahre alte Attentäter hatte am 2. November 2020 in der Wiener Innenstadt vier Menschen erschossen und 23 verletzt, bevor er selbst von der Polizei getötet wurde. Die Behörden gehen von einem islamistischen Motiv aus.

Langjährige Haftstrafen

Den Angeklagten wird die Beteiligung an terroristischen Straftaten, die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Ihnen drohen langjährige Haftstrafen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten einige der Verdächtigen, den 20-Jährigen bis unmittelbar vor dem Anschlag begleitet. So hätten sie ihn beim Laden der Waffen und der Herstellung einer Sprengstoffgürtel-Attrappe geholfen. Dies zitiert die österreichische Nachrichtenagentur APA aus der Anklageschrift. Mit einem Urteil sei frühestens im Februar 2023 zu rechnen, sagte die Gerichtssprecherin.

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