Deutsche Polizei-Gewerkschafter für Böllerverbot wegen Corona
Für viele Menschen gehört Feuerwerk einfach zu Silvester. Sollte darauf aus Rücksicht auf steigende Infektionszahlen diesmal lieber verzichtet werden?

Das Wichtigste in Kürze
- Feuerwerk gehört für viele Menschen zu Silvester dazu.
- Die deutsche Polizeigewerkschaft fordert für dieses Jahr ein Verbot.
- Angesichts der Pandemie sei der Brauch nicht angebracht.
Für viele Menschen gehört Feuerwerk einfach zu Silvester. Sollte darauf aus Rücksicht auf steigende Infektionszahlen in der Corona-Pandemie diesmal lieber verzichtet werden? Wegen der Coronavirus-Pandemie fordern Innenpolitiker und Polizei-Gewerkschafter ein Böller-Verbot an Silvester.
Zum Feuerwerk gesellten sich rasch Alkohol, Personengruppen und Partystimmung. Das sei nicht angesagt, sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, der «Bild»-Zeitung (Donnerstag).
Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Kuffer plädierte bei der «Bild» dafür, Böllerei und Feuerwerk dieses Jahr zu verbieten.
Weder Partys noch Feuerwerk
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach sich ebenfalls gegen Böller und Raketen aus. «Am Halloween-Wochenende war es in unseren Party-Hochburgen ganz ruhig», sagte Reul der «Bild»-Zeitung. «Ich wünsche mir, dass das auch Silvester wieder so sein wird.» Entscheiden müssten aber die Kommunen.
In Berlin hatten die Grünen gefordert, an Silvester neben grossen Partys auch das Feuerwerk zu verbieten. Deutschland solle damit dem Vorbild der Niederlande folgen, hiess es.