Seit Wochen versuchen Tausende Migranten und Flüchtlinge, mit allen Mitteln von Belarus über die EU-Aussengrenzen nach Polen zu gelangen. Nun wurden vier Migranten aus einem sumpfigen Gelände gerettet.
Migranten Anfang November an der belarussisch-polnischen Grenze. Hinter dem Stacheldrahtzaun steht die Polizei. Foto: Leonid Shcheglov/BelTA/AP/dpa
Migranten Anfang November an der belarussisch-polnischen Grenze. Hinter dem Stacheldrahtzaun steht die Polizei. Foto: Leonid Shcheglov/BelTA/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer mehrstündigen Rettungsaktion haben polnische Grenzschützer, Soldaten und Feuerwehrleute vier Migranten geborgen, die sich im Grenzgebiet zu Belarus in einem Moor verirrt hatten.

Mithilfe einer Drohne der Armee sei es gelungen, die Menschen in dem schwer zugänglichen Gelände zu finden, teilte der Grenzschutz per Twitter mit.

Dazu postete die Behörde das Bild von einem völlig durchnässten Mann, den Retter auf einer Trage aus dem Sumpf brachten. «Mit Blick auf die niedrigen Temperaturen und die Unterkühlung der Betroffenen war die Rettungsaktion ein Kampf um Leben und Tod», hiess es in einer Mitteilung der Armee. «Ein Mann und eine Frau mussten ins Krankenhaus gebracht werden, aber ihr Zustand ist stabil, sie werden es in wenigen Stunden verlassen können», sagte eine Sprecherin des Grenzschutzes.

Nach Angaben der Hilfsorganisation «Ocalenie» (Rettung) waren die Migranten bereits seit Montag in dem sumpfigen Gelände in der Nähe eines Stausees bei der Ortschaft Siemianowka herumgeirrt. Am Dienstag hätten sie den Helfern eine Textnachricht auf Arabisch geschickt. «Wir sind in Gefahr. Bitte tut alles, um zu uns vorzudringen. Wenn es sein muss, ruft die Polizei.» Die Migranten hätten auch deutlich gemacht, dass sie in Polen Asyl beantragen wollten.

Nach Angaben von Polens Grenzschutz versuchte in der Nacht zum Mittwoch eine Gruppe von 40 Migranten in der Nähe der Ortschaft Czeremsza, von Belarus aus die Grenze zu überqueren. Die Beamten seien mit Steinen beworfen worden.

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