Erneut haben 28 Personen die belarussische Grenze zu Polen übertreten. Dort wurden sie festgenommen und wieder zurückgeführt.
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Migranten, die sich für die Nacht im Logistikzentrum am Kontrollpunkt «Kuznica» an der belarussisch-polnischen Grenze einrichten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag haben 28 Migranten die belarussischen Grenzsperren überwunden.
  • So sind sie auf polnisches Gebiet gelangt, dann aber festgenommen worden.
  • Innerhalb von 24 Stunden wurden 41 versuchte Grenzübertritte erfasst.

Eine Gruppe von 28 Migranten hat laut Polens Grenzschutz von Belarus aus die Grenzsperren überwunden. Sie ist vorübergehend auf polnisches Gebiet gelangt. Alle Personen seien festgenommen und zur Grenze zurückgebracht worden, sagte eine Sprecherin der Behörde am Samstag.

Der Vorfall habe sich am späten Freitagabend in der Nähe des Ortes Czeremsza ereignet. Die polnischen Beamten seien von belarussischen Sicherheitskräften geblendet und mit Steinen beworfen worden. Insgesamt wurden demnach 41 versuchte Grenzübertritte innerhalb von 24 Stunden registriert.

Schon wochenlang ist die Lage an der EU-Aussengrenze schlecht

Seit Wochen versuchen Tausende Migranten, von Belarus über die EU-Aussengrenzen nach Polen oder in die baltischen Staaten zu gelangen.

Die EU wirft dem autoritären belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko vor, gezielt Menschen aus Krisenregionen nach Minsk einfliegen zu lassen. Von dort soll er sie dann in die EU zu schleusen um so die Lage im Westen zu destabilisieren. Die EU-Staaten haben Stacheldrahtzäune errichtet, um die Migranten aufzuhalten.

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Alexander Lukaschenko. - POOL/AFP

Nach polnischen Angaben hob am Freitag vom Flughafen in Minsk ein weiterer Sonderflug ab - diesmal nach Irak. Mehr als 400 Menschen hätten Belarus mit der Maschine verlassen. Das schrieb der Sprecher des Koordinators der Geheimdienste, Stanislaw Zaryn, am Freitagabend auf Twitter. Es befinde sich aber weiterhin eine grosse Anzahl von Migranten in Belarus.

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