Polen: Im Jahr 2022 weniger illegale Einreiseversuche über Belarus
Im vergangenen Jahr hat Polen deutlich weniger illegale Einreiseversuche über Belarus registriert. Grund dafür sei vor allem der neue Zaun.

Das Wichtigste in Kürze
- Polen hat 2022 deutlich weniger illegale Einreiseversuche über Belarus registriert.
- Insgesamt 15'700 Personen hätten versucht, illegal über die Grenze zu kommen.
- Grund für den Rückgang sei vor allem der hohe Zaun, welcher von Polen errichtet wurde.
Polens Grenzschutz hat im vergangenen Jahr an der Grenze zu Belarus deutlich weniger illegale Einreiseversuche registriert als 2021.
Im Jahr 2022 habe es rund 15'700 solcher Versuche gegeben. Im Vorjahr seien es noch rund 40'000 gewesen, teilte die Behörde am Freitag auf Twitter mit. Dies entspreche einem Rückgang um 60 Prozent.
Grund dafür sei vor allem der hohe Zaun, den Polen an der Grenze errichtet habe. Dies sagte eine Grenzschutzsprecherin der Nachrichtenagentur PAP.
Eskalation an Grenze
Ende Juni hatte Polen den Bau der Barriere an seiner Grenze zu Belarus abgeschlossen. Die polnisch-belarussische Grenze ist 418 Kilometer lang, davon verlaufen 186 Kilometer über Land, der Rest durch Seen und Flüsse.

Im vergangenen Spätsommer und Herbst eskalierte die Situation dort: Tausende von Menschen versuchten, illegal in die EU zu gelangen. Die Europäische Union beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze gebracht zu haben, um Druck auf den Westen auszuüben.
Auch seit Errichtung des Zauns versuchen Menschen weiterhin, die Grenze unerlaubt zu überqueren. Allein am Donnerstag zählte der polnische Grenzschutz 68 solcher Versuche.