«Pest der kleinen Wiederkäuer» in Bulgarien ausgebrochen
In Bulgarien ist die «Pest der kleinen Wiederkäuer» ausgebrochen. Die Tierseuche kam von Nordafrika her über die Türkei nach Europa.

Das Wichtigste in Kürze
- In Bulgarien ist die «Pest der kleinen Wiederkäuer» ausgebrochen.
- Die Seuche betrifft Ziegen und Schafe.
- Spezialisten der EU wollen am Montag vor Ort sein.
Nach dem Ausbruch der «Pest der kleinen Wiederkäuer» in Bulgarien werden Spezialisten der EU erwartet. Sie wollen sich ab Montag ein Bild der Lage machen, wie Agrarminister Rumen Poroschanow am Freitag sagte.
In zwei Dörfern im Grenzgebiet zur Türkei, wo die Seuche Ende Juni zuerst festgestellt wurde, seien 1946 Schafe und Ziegen getötet worden. Die Tierseuche sei aus Nordafrika über die Türkei nach Bulgarien gekommen. Es sei der erste Ausbruch der Krankheit in der Europäischen Union.
Keine Ansteckungsgefahr für Menschen
Die «Pest der kleinen Wiederkäuer» ist eine hochansteckende Viruserkrankung, an der Schafe und Ziegen erkranken und meist auch sterben. Menschen können sich nicht anstecken.
Bauern demonstrieren gegen Tötung von 2000 Tieren
Aufgebrachte Farmer hatten im Raum Jambol im Südosten Bulgariens am Donnerstag Landstrassen gesperrt, um die angeordnete Tötung von Schafen und Ziegen zu verhindern. In dieser Region sollen insgesamt etwa 2000 Wiederkäuer wegen der Seuche getötet werden. Die betroffenen Bauern fordern unter anderem höhere Entschädigungen.
Die Massnahmen gegen die Seuche, einschliesslich einer drei Kilometer breiten Schutzzone, seien im Einklang mit den nationalen und den EU-Vorschriften, sagte Minister Poroschanow.