Pendelbahn Unglück in Italien: Es gibt insgesamt 14 Verdächtige
Die Ursache für den tragischen Absturz einer Pendelbahn in Norditalien ist weiter unklar. Aktuell wird gegen 14 verdächtige Personen ermittelt.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Ermittlungen zum Seilbahnunglück in Norditalien gibt es nun 14 Verdächtige.
- Zu den Verdächtigen gehören auch Mitarbeiter des Seilbahnbauers Leitner.
Im Fall um die in Norditalien abgestürzte Pendelbahn mit 14 Toten ermittelt die Justiz gegen weitere Personen. Das sagte die zuständige Staatsanwältin Olimpia Bossi der Nachrichtenagentur dpa am Freitagnachmittag. Unter den neu hinzugekommenen seien auch ranghöhere Mitarbeiter des Südtiroler Seilbahnbauers Leitner.
Leitner hatte Wartungsarbeiten durchgeführt
Das Unternehmen habe den Ermittlungsbehörden bereits umfangreiche Dokumentationen zur Verfügung gestellt. Leitner hatte bestimmte Wartungsarbeiten und Kontrollen an der Pendelbahn in Stresa durchgeführt.
Bei dem Unglück am Pfingstsonntag war das Zugseil der Bahn gerissen. Eigentlich hätten in diesem Moment die Notbremsen am Tragseil greifen und einen Absturz verhindern müssen. Weil die Notbremsen jedoch mit Gabeln blockiert waren, rauschte die Kabine talwärts. Dort sprang sie an einem Pfeiler aus der Verankerung und zerschellte an einem steilen Hang.
Die Ursache ist weiterhin unklar
Den Ermittlungen zufolge hatten die Bremsen zuvor für Störungen im Betrieb gesorgt, weshalb die Gabeln zum Einsatz kamen. Eigentlich dürfen sie nur bei Wartungsarbeiten verwendet werden. Die Ursache des Unglücks ist weiterhin ungeklärt.
Den Absturz überlebte nur ein kleiner israelischer Junge, der bei dem Unglück seine Eltern, einen Bruder und die Ur-Grosseltern verlor. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt und einer Operation nahm ihn seine Tante, die in Italien wohnt, bei sich auf. Die Ermittlungen konzentrierten sich zunächst auf drei Männer des Seilbahn-Betreibers.