Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hofft, «dass Europa bald ein einheitliches Vorgehen an den Grenzen zustande bringt».
EU-Sondergipfel zur Corona-Pandemie
25.02.2021, Österreich, Wien: Sebastian Kurz, Bundeskanzler von Österreich, nimmt per Video an einem EU-Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs zur Corona-Pandemie im Bundeskanzleramt teil. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Pandemiezeiten sei ein Sicherheitsnetz mit Tests, Masken und anderem sinnvoll, so Kurz.
  • Aber Massnahmen, die den Binnenmarkt gefährden, hält der Kanzler nicht für sinnvoll.

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz dringt auf eine einheitliche Grenzregelung in der Europäischen Union. «Ich hoffe, dass Europa bald ein einheitliches Vorgehen an den Grenzen zustande bringt», sagte er dem «Münchner Merkur» (Freitag). «Es gibt ja auch in Deutschland unterschiedlich strenge Grenzregelung, je nach Himmelsrichtung.»

Es sei sinnvoll, in Pandemiezeiten «auf ein Sicherheitsnetz mit Tests, Masken und anderem» zu setzen, sagte Kurz. «Aber Massnahmen, die dazu führen, dass der Binnenmarkt gefährdet wird, Menschen nicht mehr zu ihrem Arbeitsplatz kommen und Familien auseinandergerissen werden, halte ich nicht für sinnvoll.»

Sauer auf Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der nach der Ausbreitung einer Corona-Mutation im österreichischen Bundesland Tirol Grenzschliessungen gefordert hatte, sei er nicht, versicherte Kurz. «Alle Politiker sind in einer extrem herausfordernden Situation. Es wäre gut, wenn wir Regelungen bekommen, die mehr Sicherheit bieten – das wollen wir alle –, aber gleichzeitig nicht unnötige Bürokratie und Unverständnis bei der Bevölkerung mit sich bringen.»

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