Die kalte Progression sorgte bisher dafür, dass auch ohne Steuererhöhungen automatisch mehr Geld in der Staatskasse landete. Damit soll jetzt Schluss sein.
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Karl Nehammer, Bundeskanzler von Österreich, spricht von einem «historischen Schritt». - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zum Anti-Teuerungs-Paket gehören Sofortmassnahmen wie Einmalzahlungen.
  • Die Preissteigerungsrate liegt nach jüngsten Angaben in Österreich derzeit bei 8 Prozent.

Österreichs Regierung kündigte ein Paket an, das die Bürger angesichts der hohen Inflation entlasten soll. Dieses Paket soll auch einen Schritt enthalten, der für Österreich einer kleinen Revolution gleichkäme. Finanzminister Magnus Brunner bezifferte den Umfang bis in Jahr 2026 am Dienstag in Wien auf 28 Milliarden Euro.

Kalte Progression soll abgeschafft werden

Dazu gehörten Sofortmassnahmen wie Einmalzahlungen. Aber auch strukturelle Änderungen wie die Abschaffung der sogenannten kalten Progression, bei der allein inflationsbedingt mehr Steuern zu zahlen sind. Die Preissteigerungsrate liegt nach jüngsten Angaben in Österreich derzeit bei acht Prozent.

Die kalte Progression abzuschaffen, sei laut Bundeskanzler Karl Nehammer ein «historischen Schritt». Profitieren sollen vor allem sozial Schwächere. Dazu werden mit Beginn des nächsten Jahres die Sozialleistungen an die Inflationsrate angepasst. Zu den Einmalzahlungen zählt die Anhebung des sogenannten Klima-Bonusses auf 500 Euro.

Vizekanzler Werner Kogler sagte, immer mehr Menschen seien von der Teuerung betroffen. Zu erwarten sei, dass die Inflation auf längere Sicht hoch bleibe. Die Regierung hofft, dass die meisten Ausgaben durch zusätzliche Einnahmen finanziert werden können.

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