In nächster Zeit steht ein Wechsel in der Chefetage an. Aus diesem Anlass möchte sich Österreich mehr in der Europäischen Zentralbank engagieren.
Fast menschenleer, aber oft noch beleuchtet sind nach Feierabend die Büros in der Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB, r) und der anderen Bankentürme der Stadt bei Einbruch der Dunkelheit.
Fast menschenleer, aber oft noch beleuchtet sind nach Feierabend die Büros in der Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB, r) und der anderen Bankentürme der Stadt bei Einbruch der Dunkelheit. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Österreich möchte sich mehr in Europa einringen – den Anfang macht das Land in der EZB.
  • Bei der EZB stehen nämlich in nächster Zeit einige Wechsel in der Chefetage an.

Österreichs Finanzminister Hartwig Löger will einen Vertreter der Alpenrepublik in das Rennen um einen Spitzenposten bei der Europäischen Zentralbank (EZB) schicken. «Österreich ist bereit, mehr Verantwortung in Europa zu übernehmen», sagte der Minister vor Journalisten.

«Insbesondere bei der EZB werden wir uns stärker involvieren und uns für eine Position im Direktorium in Stellung bringen.» Vorstellbar sei für Löger aber auch, dass man sich um einen Platz bei der Bankenaufsicht bemühen werde. Namen möglicher Kandidaten wollte der Finanzminister nicht nennen.

Ein neuer Wind weht in Frankfurt

Bei der EZB stehen in nächster Zeit einige Wechsel in der Chefetage an. Zunächst wird die Position an der Spitze der EZB-Bankenaufsicht neu besetzt, wenn die Französin Daniele Nouy zum Jahresende nach fünf Jahren ausscheidet. Danach gilt es den Posten des Chefvolkswirts neu zu bestellen. Die Amtszeit des Belgiers Peter Praet läuft im Mai 2019 aus. Anschliessend muss auch ein Nachfolger für EZB-Präsident Mario Draghi gefunden werden, der Ende Oktober 2019 nach acht Jahren geht.

Österreich stellte zuletzt mit der Volkswirtin Gertrude Tumpel-Gugerell ein Mitglied im aktuell sechsköpfigen EZB-Direktorium. Sie schied 2011 nach acht Jahren aus dem Amt.

Die Nachfolge des österreichischen Notenbank-Chefs Ewald Nowotny will die österreichische Regierung früheren Angaben zufolge bis Jahresende festlegen. Die Amtszeit von Nowotny, der seit September 2008 Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) ist, endet im August 2019. Mit der Position ist auch ein Sitz im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) verbunden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EZBMario Draghi