Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung warnt vor zu niedrigen Treibstoffpreisen.
OECD
Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung José Ángel Gurría. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die OECD warnt vor niedrigen Treibstoff-Steuern.
  • Eine höhere Steuer würde den Anreiz senken und zum Stopp des Klimawandels beitragen.

Die Steuern auf Treibstoffe spielen Experten zufolge eine «zu schwache» Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Vorschau einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor.

OECD: Steuern sind zu niedrig

Danach sind in den 44 untersuchten Ländern, auf die über 80 Prozent der Treibstoff-Emissionen entfallen, die Steuern grösstenteils zu niedrig.

Auf rund 70 Prozent der CO2-Emissionen aus Brennstoffen in den Industrieländern entfallen demnach überhaupt keine Steuern. Nur in Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und der Schweiz sei der Steuersatz höher als die geschätzten Kosten für CO2-Emissionen. Die Wissenschaftler rechneten mit einem Wert von 30 Euro pro Tonne CO2.

Energiesteuern sind wichtig aber nicht die einzige Lösung

«Energiesteuern sind nicht die einzige Lösung, aber ohne sie können wir den Klimawandel nicht stoppen». Dies erklärte der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, José Angel Gurría. Wenn die Besteuerung der meisten umweltschädlichen Brennstoffe bei Null liege, bestehe auch kaum Anreiz zur Veränderung, fügte er hinzu.

In den meisten Ländern wird Kohle etwa kaum oder gar nicht besteuert. Dabei entfalle fast die Hälfte aller energiebedingten CO2-Emissionen darauf, kritisierten die Autoren. Die Nichtbesteuerung von Kraftstoffen im Flug- und Schiffsverkehr führe zudem dazu, dass die Menschen ihre Klimaschulden nicht begleichen müssten.

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