Marwan Issa galt als Nummer drei der Hamas. Bei einem israelischen Anschlag in Gaza wurde er nun getötet.
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Jake Sullivan, der nationale Sicherheitsberater der USA, gibt bekannt, dass die Nummer drei der Hamas getötet wurde. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Marwan Issa galt als die Nummer drei der Hamas.
  • Mutmasslich war er einer der Drahtzieher hinter dem Anschlag auf Israel.
  • Wer steckt hinter dem führenden Kommandanten der Hamas?
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Marwan Issa, ein hochrangiges Mitglied der palästinensischen Organisation Hamas, ist nicht mehr am Leben. Dies wurde vom US-Amerikaner Jake Sullivan, dem nationalen Sicherheitsberater im Weissen Haus, am vergangenen Montag bestätigt. Issa galt als die «Nummer drei» der Hamas.

Bei einem Angriff auf Gaza zerstörte das israelische Militär laut Sullivan eine erhebliche Anzahl von Hamas-Bataillonen. Dabei wurden tausende Mitglieder der radikalislamischen Gruppe getötet – darunter fällt auch der führende Kommandeur Marwan Issa.

Wer war die Nummer drei der Hamas?

Issa galt als einer der Drahtzieher hinter dem Anschlag auf Israel am 7. Oktober, wie der «ORF» berichtet. Seine Rolle innerhalb der Hamas war bedeutend: Er galt als Stellvertreter von Mohammed Deif und spielte eine Schlüsselrolle in dem bewaffneten Flügel der Hamas. Diese Informationen wurden von Daniel Hagari, einem Sprecher des israelischen Militärs, bestätigt.

Die «New York Times» betitelte Issa als den «Verteidigungsminister der Hamas». Unter Experten galt er als der strategische Kopf der Gruppierung. In einem Interview mit der «NZZ» erzählt der langjährige Mitarbeiter des deutschen Bundesnachrichtendienstes Gerhard Conrad von seinen Begegnungen mit Issa.

Issa war «kein Politiker»

Dieser traf die Nummer drei der Hamas rund zehn Mal zwischen 2009 und 2011 und führte mit ihm Verhandlungen. «In meinen Verhandlungen mit der Hamas war Marwan Issa der Mann der Daten», erklärt Conrad. So stellte er beispielsweise die «Liste der Gefangenen zusammen, die die Hamas befreien wollte».

Er sei ein «durch und durch überzeugter Anhänger der Hamas gewesen». Eigene politische Akzente habe er jedoch nicht gesetzt. «Er war kein Politiker», sagt Conrad über die Nummer drei der Hamas.

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