Neuer Schlot hat sich bei Vulkan auf La Palma gebildet
Auf der Kanareninsel La Palma hat sich ein neuer Lavastrom gebildet. Der Vulkan hat bereits mehr als 700 Hektaren mit Lava bedeckt.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein neuer Schlot hat sich nach dem Vulkanausbruch auf La Palma gebildet.
- Bereits mehr als 700 Hektaren wurden mit heisser Lava bedeckt.
- La Palma wurde zum Katastrophengebiet erklärt.
An dem vor zwölf Tagen ausgebrochenen Vulkan auf der Kanareninsel La Palma hat sich ein neuer Schlot gebildet. Der neue Lavastrom fliesst den Behörden zufolge parallel zu den älteren im Südwesten La Palmas und ist relativ klein. Er ziehe aber bereits bisher verschonte Flächen in Mitleidenschaft. Dies erklärte Luca D'Auria vom Vulkanologischen Institut (Involcan) der spanischen Insel am Freitag vor Journalisten.

Manuel Nogales vom spanischen Forschungsinstitut CSIC sprach von einer «schlechten Nachricht», betonte aber: «Es gibt keinen Grund zur Unruhe.»
Nach jüngsten amtlichen Informationen wurden derweil in dem betroffenen Gebiet mehr als 700 Hektar mit heisser Lava bedeckt. Dies teilte der staatliche TV-Sender RTVE mit. Diese Fläche entspricht ungefähr 1000 Fussballfeldern.
Über 1000 Gebäude seien völlig zerstört worden, hiess es. Rund 6000 Bewohner kleinerer Ortschaften wurden aus ihren Häusern evakuiert.
La Palma wird als Katastrophengebiet erklärt
La Palma war am Dienstag zum Katastrophengebiet erklärt worden. Die Schäden belaufen sich nach Schätzungen der Regionalregierung bereits auf mehrere Hundert Millionen Euro. Schwer betroffen ist vor allem der für die Insel immens wichtige Bananenanbau. Von dem lebt etwa die Hälfte der etwa 85'000 Einwohnern direkt oder indirekt.
Beim ersten Ausbruch seit 1971 stösst der namenlose Vulkan seit dem 19. September nahezu pausenlos grosse Mengen an Gesteinsbrocken, Lava, Rauch und Asche aus. Wie lange er aktiv bleiben wird, können auch Experten nicht sagen. Es könne Wochen oder auch Monate dauern.