Am Dienstag dürften neue Informationen zum Datendiebstahl in Deutschland bekannt gegeben werden. Es wurde eine Erklärung angekündigt.
Horst Seehofer spricht.
Horst Seehofer, der deutsche Innenminister, hält am Dienstag eine Pressekonferenz ab. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Horst Seehofer will am Dienstag eine Erklärung zum Datendiebstahl abgeben.
  • Für sein zögerliches Verhalten musste der deutsche Innenminister Kritik einstecken.

Fünf Tage nach Bekanntwerden des massenhaften Daten-Diebstahls dürfte es am Dienstag Neuigkeiten zu den Ermittlungen geben. Innenminister Horst Seehofer (CSU) hat für den Nachmittag (14.00 Uhr) eine Erklärung angekündigt. Zuvor hatte Seehofer betont, er werde die Bevölkerung «nur mit belastbaren Fakten und nicht mit Vermutungen» informieren. Neben ihm auf dem Podium sollen der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, und der Chef des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, sitzen.

Seehofer hatte sich heute Montag von Münch und Schönbohm auf den aktuellen Stand der Ermittlungen bringen lassen. Wie er der «Süddeutschen Zeitung» sagte, weiss der Innenminister erst seit Freitagmorgen von der Veröffentlichung umfangreicher, teils sensibler Daten und Dokumente von Hunderten Politikern, Künstlern und Journalisten im Netz.

Kritik an Seehofer

Mit seiner zögerlichen Reaktion auf den Skandal hatte sich Seehofer viel Kritik eingehandelt. «Sein Verhalten ist skandalös», sagte Linken-Chef Bernd Riexinger heute Montag. Tagelang höre man nichts von Seehofer, dabei sei dieser der politisch Verantwortliche.

Rund 1000 Politiker, Prominente und Journalisten sind nach Angaben des Innenministeriums von dem Online-Angriff betroffen. Etwa 50 Fälle seien schwerwiegender, weil grössere Datenpakete wie Privatdaten, Fotos und Korrespondenz veröffentlicht worden wurden. Das BSI habe schon im vergangenen Jahr von fünf Fällen gewusst - ohne einen Zusammenhang zu erkennen.

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