Neonazi wegen mutmasslicher Anschlagspläne verhaftet
Die französische Polizei hat einen Neonazi verhaftet. Der Grund: Verdacht auf Anschlagspläne gegen Juden, Schwarze, Frauen und die LGBT-Community.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen mutmasslicher Anschlagspläne wurde ein Neonazi in Frankreich verhaftet.
- Die Behörden wurden wegen Nachrichten und Drohvideos auf den jungen Mann aufmerksam.
Ein junger Neonazi ist in Frankreich wegen mutmasslicher Anschlagspläne verhaftet worden. Wie mehrere französische Medien am Samstag berichteten, sitzt der 20-Jährige wegen Verdachts auf eine terroristische Aktion seit Freitag in Untersuchungshaft.
Laut der Tageszeitung «Le Parisien» wurde der Mann im Département Ardèche von Ermittlern der Generaldirektion für innere Sicherheit (DGSI) festgenommen. Er soll nach einer Waffe gesucht haben.
Nachrichten machten Behörden unsicher
Die Ermittler wurden auf ihn aufmerksam, weil er unter dem Pseudonym «HeinrichHimmler88» in den sozialen Netzwerken verschlüsselte Nachrichten verbreitet. Auch habe er in seinen Videos gedroht, Juden, Schwarze, Frauen und die LGBT-Community anzugreifen.
Er soll Mitglied von rassistischen und Neonazi-Gruppen auf dem Messengerdienst Telegram sein. Das Pseudonym bezieht sich auf Heinrich Himmler, der zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland SS-Chef war. Er ist einer der Hauptverantwortlichen des Holocausts.
Wie die Regionalzeitung «Ouest France» berichtete, wollten die Anwälte auf Nachfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP keine Stellung nehmen.