Die Nato reagiert auf die zunehmenden Cyberbedrohungen aus Russland.
Klar ist: Cyberattacken werden nicht weniger. Daher braucht es dringend eine Erneuerung der Sicherheitssysteme in Deutschland.
Die Nato ist entschlossen, Massnahmen gegen russische Cyberangriffe zu ergreifen. (Symbolbild) - Sebastian Gollnow/dpa

Angesichts russischer Cyberattacken in Deutschland hat sich der Nordatlantikrat der Nato entschlossen gezeigt, gegen solche Bedrohungen vorzugehen. Man wolle die notwendigen Fähigkeiten einsetzen, «um das gesamte Spektrum der Cyberbedrohungen abzuschrecken, abzuwehren und zu bekämpfen, um uns gegenseitig zu unterstützen». So hiess es in einer Mitteilung des wichtigsten Entscheidungsgremiums der Nato am Freitag.

Man erwäge auch «koordinierte Reaktionen». Zudem hiess es: «Wir verurteilen auf das Schärfste böswillige Cyberaktivitäten, die darauf abzielen, unsere demokratischen Institutionen, unsere nationale Sicherheit und unsere freie Gesellschaft zu untergraben.» Zuvor hatte die deutsche Bundesregierung eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes – die Cybergruppe APT28 – für einen Angriff auf die SPD Anfang vergangenen Jahres verantwortlich gemacht. Die Partei hatte im Juni 2023 bekannt gegeben, dass E-Mail-Konten des SPD-Parteivorstands im Januar Ziel eines Cyberangriffs geworden seien.

Russlands Botschafter zur Rede gestellt

Das Auswärtige Amt bestellte als Reaktion darauf am Freitag den amtierenden Geschäftsträger der russischen Botschaft ein. Dem Nordatlantikrat zufolge habe es auch Cyberattacken gegen tschechische Institutionen gegeben. Man sei solidarisch mit beiden Ländern.

Die böswilligen Cyberaktivitäten würden unterstreichen, dass der Cyberraum jederzeit umkämpft sei. Nach Angaben des Gremiums habe «derselbe Bedrohungsakteur auch andere nationale Regierungsstellen, Betreiber kritischer Infrastrukturen und andere Einrichtungen im gesamten Bündnis» angegriffen. Darunter seien Litauen, Polen und Schweden.

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