Wegen fallender Corona-Zahlen werden die Corona-Beschränkungen auf Mallorca weiter gelockert. Jetzt fällt unter anderem das nächtliche Versammlungsverbot weg.
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Menschen sitzen in einer Bar an der Strandpromenade von Palma. Wegen Missachtung der Corona-Regeln droht eine Schliessung des Nachtlebens. Foto: Clara Margais/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Nachtleben auf Mallorca nimmt langsam wieder Fahrt auf.

Seit Dienstag 0.00 Uhr ist das nächtliche Versammlungsverbot aufgehoben. «Endlich», sagt die Ballermann-Sängerin Isabel Buder-Gülck und hofft, dass man auf der Insel nun bald auch wieder in Diskotheken, Clubs und Bars tanzen darf.

Um Urlauber und partywütige Einheimische von Trinkgelagen abzuhalten, hatte die Balearen-Regierung Ende Juli beschlossen, dass sich nachts sowohl auf der Strasse als auch in Privaträumen nur noch Leute treffen dürfen, die sowieso zusammen wohnen. Zuletzt galt die Massnahme von 2.00 Uhr bis 6.00 Uhr. «Das war meiner Meinung nach viel zu radikal», sagt Buder-Gülck.

Tanzflächen in Bars,Diskotheken und Clubs weiter geschlossen

Die Lockerungen bedeuten aber nicht, dass Partys auf Mallorca nun schon uneingeschränkt möglich wären. Die Tanzflächen in Bars, Diskotheken und Clubs sind weiter geschlossen. In den Lokalen wird pingelig darauf geachtet, dass die Gäste auch ja sitzen bleiben und sich an die Vorschriften halten. Am Ballermann gelten auch weiterhin die Benimmregeln, die schon vor Corona eingeführt wurden. Sprich: Trinkgelage auf offener Strasse sind tabu. Aber tanzen im Freien ist nicht ausdrücklich verboten.

Frank Feuser aus Nordrhein-Westfalen ist ganz froh, dass das Nachtleben noch etwas gebremst ist. «Grundsätzlich gilt für mich «weniger ist mehr». Die Playa ist definitiv erträglicher», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. So empfindet das auch Brigitte Brock, ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen. «Es ist alles partyentschleunigt. Es gefällt uns hier an der Playa sehr gut», sagte sie.

Buder-Gülck sieht das etwas anders. «Der nächste Schritt muss sein, dass Clubs und die grossen Biergarten wieder öffnen können. Ich erlebe es in Deutschland, wie gut es mit 2G- oder 3G-Bestimmungen funktioniert. Egal ob Open Air oder in Diskotheken: Deutschland feiert wieder», sagt die Sängerin. «In den Lokalen sind die Menschen immer noch besser zu kontrollieren als auf den Strassen.»

Die Lockerung der Massnahmen war wegen der abflachenden Corona-Kurve möglich. Die Sieben-Tage-Inzidenz auf Mallorca liegt Stand Montag nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums bei knapp 75, niedriger als in Deutschland.

Auf Ibiza gilt weiter Party-Verbot

In Gaststätten dürfen im Innenbereich künftig zudem wieder bis zu acht Personen an einem Tisch bewirtet werden, im Aussenbereich bis zu zwölf Personen, wie aus dem hervorgeht. Auf Ibiza mit etwas höheren Corona-Zahlen, das wie Mallorca, Formentera und Menorca zu den Balearen gehört, bleibt das Party-Verbot vorerst in Kraft.

Die Sieben-Tage-Inzidenz auf den Balearen beträgt nach des spanischen Gesundheitsministeriums von Freitagabend bei fallender Tendenz 88 und liegt damit in etwa genauso hoch wie in Deutschland. Rund 17 Prozent der Betten auf Intensivstationen der Inseln sind mit Corona-Patienten belegt. Bei der Impfrate liegt Spanien mit landesweit 71,5 Prozent vollständig Geimpfter vor Deutschland. 77 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Für die liegen diese Werte bei 67 Prozent beziehungsweise 70 Prozent.

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