Der Imbiss «Kiez-Döner» gehört künftig den Mitarbeitern, die während des rechtsextremen Terroranschlags in Halle (D) dort gearbeitet haben.
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Absperrband der Polizei hängt vor dem Dönerladen in Halle. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als einen Monat nach dem Halle-Anschlag verschenkt der Ex-Besitzer den «Kiez-Döner».
  • Das Bistro sei vor allem bei Studenten Bestandteil der kulturellen Identität Halles (D).

Der Imbiss «Kiez-Döner», einer der Tatorte beim rechtsextremen Terroranschlag in Halle, gehört künftig den Mitarbeitern, die während des Angriffs dort gearbeitet haben.

Der bisherige Betreiber Izzet Cagac überreichte bei der offiziellen Wiedereröffnung am Samstag den Brüdern Ismet und Rifat Tekin eine entsprechende Geschenk- und Abtretungsvereinbarung. «Ich wünsche meinen Nachfolgern viel Kraft, um das schreckliche Ereignis vom 09.10.2019 zu verarbeiten und viele Kunden unterschiedlicher Kulturen und Religionen», heisst es in dem Schreiben.

Bestandteil der kulturellen Identität

Bei der Übergabe betonte der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), wie wichtig der Neustart sei. Das Bistro sei unter anderem bei Studenten Bestandteil der kulturellen Identität der Stadt. Die Universität Halle liegt in der Nähe des Imbisses.

Vor gut fünf Wochen hatte ein schwer bewaffneter Mann versucht, in einer Synagoge ein Massaker anzurichten. Er scheiterte an einer verschlossenen Tür und erschoss vor dem Gotteshaus eine zufällig vorbeilaufende Frau und kurz darauf einen Mann in dem nahe gelegenen Dönerladen. Der Täter wurde später festgenommen und räumte ein antisemitisches und rechtsextremes Motiv ein.

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