Nach dem Absturz einer Drohne nahe der ukrainischen Grenze in Rumänien hat das Aussenministerium in Bukarest den russischen Botschafter einzubestellen.
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Rumänien hat wegen mehrmaligen Drohnenfunden in der Nähe der ukrainischen Grenze Schutzbunker installiert. (Symbolbild) - keystone

Das Aussenministerium in Bukarest hat am Donnerstag angekündigt, den russischen Botschafter einzubestellen. Grund dafür ist der Absturz einer Drohne nahe der ukrainischen Grenze in Rumänien. Russland habe «erneut Rumäniens Luftraum verletzt, im Gegensatz zum internationalen Recht», hiess es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Die Drohne sei bei einem Angriff Russlands auf die ukrainische Hafen-Infrastruktur in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in unbewohntem Gebiet nahe dem rumänischen Dorf Grindu gelandet, hiess es aus dem Ministerium weiter. Grindu liegt an der Donau, 6,5 Kilometer Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt.

1,5 Meter tiefen Krater

Die Drohne riss nach Angaben des rumänischen Verteidigungsministeriums einen 1,5 Meter tiefen Krater. Kampfjets der deutschen und der rumänischen Luftwaffe hätten die russischen Flugkörper während der auf ukrainischer Seite laufenden Kampfhandlungen von rumänischem Territorium aus beobachtet, ohne dass von der Nato ein Befehl zum Abschuss erfolgte.

Russland greift seit Monaten die ukrainischen Donau-Häfen in unmittelbarer Nähe zur rumänischen Grenze an, weil von dort aus Getreide exportiert wird, seitdem dies über die Schwarzmeer-Häfen der Ukraine nicht mehr möglich ist.

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