Nach dem Aufstand der Söldnergruppe Wagner zeigt die russische Regierung Aufnahmen von Sergej Schoigu, wo er in Beratung mit anderen Militärs zu sehen sei.
Sergej Schoigu scheint nach wie vor Verteidigungsminister von Russland zu sein.
Sergej Schoigu scheint nach wie vor Verteidigungsminister von Russland zu sein. - Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Söldnerchef Prigoschin hat in der Nacht zum Samstag einen Aufstand in Russland begonnen.
  • Seitdem fehlte in der Öffentlichkeit jede Spur von Verteidigungsminister Sergej Schoigu.
  • Nun hat die russische Regierung Aufnahmen von Schoigu veröffentlicht.
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Nach dem bewaffneten Aufstand der Söldnergruppe Wagner am vergangenen Wochenende hat Russlands Regierung erstmals Aufnahmen von Verteidigungsminister Sergej Schoigu veröffentlicht. Das 47 Sekunden lange Video ohne Ton soll bei einem Besuch im Kampfgebiet in der Ukraine aufgenommen worden sein. Es zeigt Schoigu etwa in Beratungen mit anderen Militärs, teilte das russische Verteidigungsministerium am Montag auf Telegram mit.

Der Minister habe dort einen der vorderen Kommandopunkte besucht, hiess es. Unabhängig überprüfen liess sich das zunächst nicht. Es wurden keine Angaben gemacht, von wann die Aufnahmen stammen.

Schwere Vorwürfe erhoben

Von Schoigu hatte am Wochenende in der Öffentlichkeit jede Spur gefehlt. Dies, nachdem Söldnerchef Jewgeni Prigoschin in der Nacht zum Samstag einen Aufstand begonnen hatte. Dabei hatte er etwa die südrussische Stadt Rostow am Don zwischenzeitlich besetzt. Auch Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow äusserte sich in diesen chaotischen Stunden nicht.

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Sowohl gegen Schoigu als auch gegen Gerassimow hatte Prigoschin schwere Vorwürfe erhoben. Ihre angeblichen militärischen Verfehlungen hat er als Grund genannt, warum er seine Kämpfer auf Moskau marschieren lassen wollte. Prigoschin erklärte seinen Aufstand am Samstagabend überraschend wieder für beendet. Zudem mehrten sich Spekulationen, ob es nun möglicherweise personelle Veränderungen in der russischen Militärführung geben werde.

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