Russland hat Kritik von US-Präsident Joe Biden wegen der Abwesenheit von Staatschef Wladimir Putin beim Weltklimagipfel in Glasgow zurückgewiesen.
Wladimir Putin verzichtete wegen der Corona-Pandemie auf die Teilnahme am Klimagipfel. Foto: Evgeniy Paulin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Wladimir Putin verzichtete wegen der Corona-Pandemie auf die Teilnahme am Klimagipfel. Foto: Evgeniy Paulin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - sda - Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Evgeniy Paulin
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Joe Biden hat Russland wegen einer Abwesenheit kritisiert.
  • Beim Weltklimagipfel in Glasgow war Wladimir Putin nämlich nicht dabei.
  • Russland behauptet, dass es beim Klima alles im Griff habe.

Russland hat Kritik von US-Präsident Joe Biden wegen der Abwesenheit von Staatschef Wladimir Putin beim Weltklimagipfel in Glasgow zurückgewiesen. Man knüpfe den Klimaschutz nicht an irgendwelche Veranstaltungen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Mittwoch.

Grüner als manch anderer

Sein Land handele bei diesem Thema durchdacht und konsequent. «Unsere Energiebilanz ist um einiges grüner als die vieler anderer Staaten», behauptete er. Russland sei sich seiner Verantwortung bewusst.

Putin hatte selbst nur eine Videobotschaft zu dem Gipfeltreffen geschickt und zugesichert, auch angesichts der schweren Naturbrände in Russland mehr für die Erhaltung der Wälder zu tun. Der 69-Jährige verzichtete aber wegen der Corona-Pandemie darauf, selbst anzureisen. Biden hatte das Fernbleiben der Staatschefs Russlands und Chinas als Fehler bezeichnet.

Peskow sagte auch, dass Putin Biden beim nächsten Gespräch Russlands Klimapolitik erklären könne. Nach ihrem Gipfel am 16. Juni in Genf, bei dem auch neue Atom-Abrüstungsgespräche vereinbart wurden, besteht nach Angaben des Kremls gegenseitiges Einvernehmen über eine Fortsetzung der Kontakte. Einen Termin gibt es nicht.

Schlechtes Verhältnis noch schlechter

Am Rande des G20-Gipfels in Rom hatte Russlands Aussenminister Sergej Lawrow ein kurzes Gespräch mit Biden. Das Verhältnis der beiden grössten Atommächte gilt als so schlecht wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr.

Seit Dienstag hielt sich auch der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, in Moskau zu Gesprächen auf. Der Chef der russischen Auslandsspionage SWR, Sergej Naryschkin, teilte mit, dass beide über Zusammenarbeit gesprochen hätten. Konkret sei es dabei auch um den Kampf gegen Terrorismus gegangen. Details wurden nicht bekannt. Burns traf auch Sicherheitsratschef Nikolai Patruschew.

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