Rund um das Kernkraftwerk Saporischschja soll eine Schutzzone eröffnet werden. Die Ukraine und Russland sollen sich verpflichten, das AKW nicht zu beschiessen.
Saporischschja
Ukraine AKW: Das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland und die Ukraine scheinen sich auf eine Schutzzone rund um ein AKW zu einigen.
  • Laut der internationalen Atombehörde (IAEA) stimmt Moskau der Initiative zu.

Russland stimmt nach eigenen Angaben der Initiative der internationalen Atombehörde (IAEA) weitgehend zu. Geplant ist darin eine Sicherheitszone, um das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine zu errichten.

Moskau und IAEA-Chef Rafael Grossi seien sich in ihren Positionen zur Sicherheitszone sehr nahegekommen. Dies teilte die föderale russische Agentur für Atomenergie Rosatom am Donnerstag nach einem Treffen Vertreter russischer Behörden mit Grossi mit.

Grossi versucht bei seinem Besuch in Moskau, die Lage rund um das Atomkraftwerk im Süden der Ukraine zu entspannen. Dieses wurde immer wieder von russischen Truppen besetzt und im Krieg beschossen.

Atomunfall soll verhindert werden

Die Initiative des IAEA-Chefs sieht vor, dass Russland und die Ukraine sich verpflichten, den Beschuss der Nuklearanlage einzustellen. Russland soll zugleich schwere Waffen aus dem AKW abziehen, um die Lage zu deeskalieren.

In Moskau verhandelte der Argentinier mit Vertretern von Rosatom, der technischen Aufsichtsbehörde, des Aussenministeriums und der russischen Nationalgarde. Letztere hat Einheiten in dem Kernkraftwerk stationiert. Grossi sprach anschliessend von einer wichtigen Verhandlungsrunde. «Es ist entscheidend, dass sich die Zone einzig darauf fokussiert, einen Atomunfall zu verhindern», twitterte er.

Der Gouverneursrat der IAEA forderte im November einen Abzug der russischen Truppen aus der Nuklearanlage. Dabei hat Grossi mehrfach klargestellt, dass eine Demilitarisierung in und um Saporischschja schwierig umzusetzen wäre. Deshalb sei es in seinem Plan nicht vorgesehen.

Russland hatte internationale Forderungen nach einem Abzug der Truppen aus dem grössten europäischen Atomkraftwerk abgelehnt. Trotzdem hätte Moskau sich zu Gesprächen über die Sicherheitslage bereiterklärt.

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