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Mord an Georgier: Seehofer setzt auf Kooperation Russlands

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Deutschland,

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zeigt sich zuversichtlich, dass Russland bei den Ermittlungen zum Mord an einem Georgier in Berlin doch noch kooperieren wird.

«Es gibt die begründete Hoffnung auf eine Unterstützung unserer Ermittlungen und auf belastbare Hinweise von der russischen Seite», sagt Seehofer. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
«Es gibt die begründete Hoffnung auf eine Unterstützung unserer Ermittlungen und auf belastbare Hinweise von der russischen Seite», sagt Seehofer. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mord an dem Georgier hat einen heftigen diplomatischen Schlagabtausch zwischen Berlin und Moskau ausgelöst.

«Es gibt die begründete Hoffnung auf eine Unterstützung unserer Ermittlungen und auf belastbare Hinweise von der russischen Seite», sagte er dem «Spiegel». Es gebe bereits erste Zeichen, dass die Russen die Blockadehaltung gegenüber den deutschen Ermittlern aufgäben. «Unsere Behörden nutzen ihre verlässlichen Kanäle zu den russischen Partnern.» Details wollte Seehofer nicht nennen.

Der Mord an dem Georgier hat einen heftigen diplomatischen Schlagabtausch zwischen Berlin und Moskau ausgelöst. Da die russische Seite sich bei den Ermittlungen unkooperativ zeigte, wies Deutschland Anfang Dezember zwei russische Diplomaten aus. Im Gegenzug verfügte Moskau, dass zwei deutsche Diplomaten Russland verlassen müssen.

Der 40-jährige Georgier, der in der russischen Teilrepublik Tschetschenien auf Seite der Separatisten gekämpft haben soll, war am 23. August in Berlin erschossen worden. Der mutmassliche Täter, ein Russe, sitzt in Untersuchungshaft und schweigt. Die Bundesanwaltschaft verdächtigt staatliche Stellen in Russland oder der Teilrepublik Tschetschenien, den Mord in Auftrag gegeben zu haben.

Nach «Spiegel»-Informationen war ein hochrangiger Sicherheitsbeamter vor rund zwei Wochen nach Moskau gereist und hatte dort auf Mithilfe bei den Ermittlungen gedrängt. Seitdem hoffe die Bundesregierung, über diesen Kanal Informationen zu erhalten. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte den erschossenen Georgier als «Banditen» und «Mörder» bezeichnet.

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