Moldaus Ex-Präsident erkennt Niederlage bei Parlamentswahl an
Der frühere russlandfreundliche Präsident der Ex-Sowjetrepublik Moldau, Igor Dodon, hat die Niederlage seines Parteienblocks bei der richtungsweisenden Parlamentswahl anerkannt.

Das Wichtigste in Kürze
- «So sind die Regeln einer Demokratie», sagte Dodon am Montag vor Journalisten.
Er gratulierte zudem Präsidentin Maia Sandu und ihrer Partei Aktion und Solidarität (PAS), die einen Kurs Richtung EU für ihr krisengeschütteltes Land anstreben. «Sie haben jetzt die ganze Macht», sagte Dodon, der schon bei der Präsidentenwahl im November gegen Sandu verloren hatte.
Bei der vorgezogenen Wahl am Sonntag hatte PAS nach Auszählung aller Stimmen mit knapp 53 Prozent die absolute Mehrheit erreicht und bekommt 63 der 101 Sitze. Damit kann Sandus Partei nun alleine regieren.
Koalitionen hatten in Moldau in der Vergangenheit immer wieder für Instabilität gesorgt. Dodons Kommunisten und Sozialisten kamen nur auf rund 27 Prozent. Als dritte Partei schaffte Schor mit knapp 6 Prozent den Einzug ins Parlament. Moldau ist seit Jahrzehnten zwischen Russland und Europa hin- und hergerissen.