Vor Sizilien ist ein Boot mit Migranten gekentert. Dabei sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen – die Anzahl Tote könnte noch ansteigen.
italienische Küstenwache
Fünf Leichen wurden am Strand geborgen, wie die italienische Küstenwache bestätigte. - keystone

Ein Boot mit Migranten an Bord ist am Samstag vor der Küste Siziliens in Seenot geraten und gekentert. Fünf Leichen seien danach am Strand der Gemeinde Marinella di Selinunte im Westen der italienischen Mittelmeerinsel angespült worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Küstenwache. Die Suche nach Vermissten lief am Samstagnachmittag noch. Das Gewässer vor dem Küstenabschnitt wurde von Einsatzkräften der Küstenwache und Finanzpolizei durchsucht.

Italienischen Medienberichten zufolge kippte das alte und seeuntaugliche Fischerboot aus noch ungeklärter Ursache einige Meter vor der Küste von Marinella di Selinunte um und riss die Menschen an Bord ins Wasser.

Zahl der Tote könnte noch ansteigen

Das Boot war bereits Mitte der Woche von Tunesien aus in Richtung Italien gestartet, hiess es. Wie viele Menschen ursprünglich auf dem Boot waren und möglicherweise unverletzt an Land gingen, war zunächst unklar. Es ist daher auch offen, ob möglicherweise mehr Menschen bei dem Unglück ums Leben gekommen sind.

Viele Migranten versuchen immer wieder über das zentrale Mittelmeer nach Lampedusa, Malta, Sizilien oder auf das italienische Festland zu gelangen. Dabei kommt es mitunter zu verheerenden Bootsunglücken mit teils vielen Toten. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr bereits knapp 142 400 Menschen, die auf Booten Italien erreichten – im Vorjahreszeitraum waren es rund 82 100 (Stand 27. Oktober).

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