Die Union stellt sich für die Bundestagswahl auf, aber Angela Merkels Ära endet. Die Bundeskanzlerin sieht das Land an einem richtungsweisenden Punkt - auch wegen der Pandemie.
Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Klausur der Spitzen von CDU und CSU in Berlin. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Klausur der Spitzen von CDU und CSU in Berlin. Foto: Kay Nietfeld/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht Deutschland angesichts der Folgen der Corona-Pandemie vor tiefgreifenden Umbrüchen.

Es sei wichtig, dass CDU und CSU in ihrem gemeinsamen Programm für die Bundestagswahl im ersten Kapitel von einem Epochenwechsel sprächen, sagte Merkel am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen bei einer gemeinsamen Klausur der Spitzen von CDU und CSU zum Wahlprogramm der Union in Berlin. «Wir sind in einem Epochenwechsel.» Dieser werde getrieben durch Innovation und Digitalisierung.

Knapp 100 Tage vor der Bundestagswahl wollen die Spitzen von CDU und CSU ihr gemeinsames Programm am Montag beschliessen. Am frühen Nachmittag wollen Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) und CSU-Chef Markus Söder das gemeinsame Programm der Öffentlichkeit präsentieren.

Merkel sagte nach den Teilnehmerangaben, seit dem Jahr 2007 sei eine Herausforderung nach der anderen für das Land gekommen. Mit der Pandemie würden die Karten auf der Welt noch einmal neu gemischt. Die offenen Demokratien hätten sich beim Umgang mit Corona schwerer getan als die autokratischen Systeme. «Wir haben mehr aufzuholen», wurde Merkel zitiert. Bei den USA sehe man, «mit welcher Wucht sie es nun anpacken - auch wirtschaftlich». Das chinesische Bruttoinlandsprodukt habe sich mehr als versechsfacht. China sei sehr erfolgreich trotz eines autokratischen Systems. Europa sei an vielen Stellen nicht führend: Nicht bei den Quantencomputern, den Computerchips oder der Batterieforschung. Dies müsse man angehen.

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