Daniil Medwedew

Medwedew macht Ukraine auf Karte zu russischem Gebiet

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Russland,

Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew hat auf Telegram eine neue Landkarte Russlands präsentiert. Auf dieser gehört die gesamte Ukraine zum Staatsgebiet.

Dmitri Medwedew
Hat sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine zu einem der grössten Hardliner entwickelt: Dmitri Medwedew (l.). - Ekaterina Shtukina/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Der frühere Kremlchef Dmitri Medwedew hat auf einer Landkarte zum russischen Nationalfeiertag die gesamte Ukraine als Teil Russlands reklamiert. Auf seinem Blog im Netzwerk Telegram postete er eine animierte Grafik: Zu den Klängen der russischen Hymne wehte die weiss-blau-rote Flagge über einer Karte Russlands.

Die gesamte Ukraine bis zur Grenze mit Polen, der Slowakei und Ungarn wurde dabei als russisch markiert. Das eng mit Russland verbündete Belarus wiederum blieb ausgenommen.

Tatsächliche Zielsetzung noch immer unklar

In den über zwei Jahren Krieg hat es aus Moskau uneinheitliche Antworten offizieller oder propagandistischer Art gegeben, wie weit Russland die Ukraine unterwerfen will. Ein erklärtes Ziel ist, dass Russland die vier ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson vollständig erobern will, die es für annektiert erklärt hat.

Weitergehende Überlegungen gab es zu Charkiw im Osten und zum Süden mit der Hafenstadt Odessa, schliesslich auch zur Hauptstadt Kiew. Aussenminister Sergej Lawrow sprach im April davon, dass höchstens die Zukunft der Westukraine um Lwiw offen sei.

Hardliner im Ukraine-Krieg

Medwedew galt zu seiner Zeit als Präsident 2008 bis 2012 als liberale Hoffnung Russlands. Der Vizechef des nationalen Sicherheitsrates hat sich aber seit dem russischen Angriff auf die Ukraine zu einem der grössten Hardliner entwickelt und verteidigt den Krieg mit hetzerischen Posts in sozialen Netzwerken.

Am 12. Juni 1990 beschloss das Parlament der Sowjetrepublik Russland die staatliche Souveränität und damit praktisch die Unabhängigkeit von der zerfallenden Sowjetunion. Der Tag wird deshalb jährlich als Tag Russlands begangen.

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