Am Sonntag versammelten sich Tausende von Menschen in Potsdam, um gemeinsam ein klares Zeichen gegen Rechts zu setzen.
Scholz Baerbock
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Aussenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) nehmen an einer Demonstration in Potsdam teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag versammelten sich tausende Menschen zu einer Kundgebung gegen Rechts.
  • Auch Olaf Scholz (SPD) und Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) waren vor Ort.
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Ein Zeichen gegen Rechts haben Tausende Menschen in Potsdam gesetzt. An der Kundgebung nahmen auch Politiker teil – so auch der Bundeskanzler und die Bundesaussenministerin.

Tausende Menschen haben am Sonntag in Potsdam ein Zeichen gegen Rechts gesetzt. Zu der Kundgebung auf dem Altmarkt waren auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gekommen.

Zu der Demonstration aufgerufen hatte Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) anlässlich eines Treffens radikaler Rechter mit AfD-Politikern. Schubert sprach von 10.000 Teilnehmern.

Potsdam Demo
Jan Lars Redmann, Manja Schüle (SPD), Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Mike Schubert (SPD) und Carmen Klockow. - keystone

Demonstrierende hielten Plakate hoch mit Aufschriften wie «Potsdam ist bunt» und «Wir halten zusammen».

«Ich stehe hier als eine von Tausenden von Potsdamerinnen und Potsdamern, die einstehen für Demokratie und gegen alten und neuen Faschismus», sagte Baerbock der Deutschen Presse-Agentur.

Auch Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) und Fraktionschefs von SPD, CDU, Grünen und Linken im Brandenburger Landtag nahmen an der Kundgebung teil.

Hintergrund des Protests

Hintergrund des Protests ist ein Radikalen-Treffen in einer Potsdamer Villa vom November. Daran hatten unter anderem einzelne AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder der CDU und der erzkonservativen Werteunion teilgenommen.

Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass er bei dem Treffen über «Remigration» gesprochen hat.

Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine grosse Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.

Laut Correctiv-Recherche nannte Sellner in Potsdam drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht – und «nicht assimilierte Staatsbürger».

Schuberts Stellungnahme

Schubert sagte dazu: «Diese Pläne erinnern an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte.» Daher sei es an der Zeit, Gesicht zu zeigen und die Demokratie zu verteidigen.

Schubert ist Vorsitzender des Bündnisses «Potsdam! bekennt Farbe» für eine weltoffene Stadt.

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