Mit 90 Jahren ist die mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin Maryse Condé in der Nacht auf Dienstag gestorben.
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Maryse Condé 2018 bei einer Preisverleihung in Schweden. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Maryse Condé ist diese Woche in einem Spital verstorben.
  • Für ihre Werke erhielt sie zahlreiche Preise, auch den alternativen Literaturnobelpreis.
  • Mit «Segu. Die Mauern aus Lehm» hinterliess sie ein Kultwerk.
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Im Jahr 1934 wurde die preisgekrönte Schriftstellerin Maryse Condé in Guadeloupe geboren. In ihren Werken setzte sie sich kritisch mit dem Los der Schwarzen in der Karibik sowie dem Thema Rassismus auseinander. Unter ihren zahlreichen Auszeichnungen erhielt sie auch auch die Alternative zum Literaturnobelpreis im Jahr 2018 in Schweden.

Wie ihr Ehemann der französischen Nachrichtenagentur AFP mitteilte, ist die Autorin nun verstorben. Mit ihren 90 Jahren verschied sie in der Nacht von Montag auf Dienstag in Südfrankreich in einem Spital.

Maryse Condé: Die Stimme zwischen den Welten

Zu ihren bekannten Werken zählt der berühmte Roman «Ich, Tituba, die schwarze Hexe von Salem», der von einer Sklaventochter handelt. Ein Kultwerk gelang ihr mit «Segu. Die Mauern aus Lehm». Darin beschreibt sie auf grausame, aber gleichzeitig sinnliche Weise die Konflikte zwischen verschiedenen Kulturen, Sprachen und Riten.

Erst 2023 erschien das Werk «Das Evangelium der neuen Welt», das von einem Findelkind auf einer Karibikinsel handelt. In Frankreich galt die Autorin, die in den letzten Jahren in der Provence lebte, als bedeutende literarische Stimme.

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