Malala Yousafzai: Jedes Land hat jetzt eine Verantwortung

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Grossbritannien,

Die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai ruft die Welt in die Verantwortung. Alle müssten sich jetzt um die Flüchtlinge aus Afghanistan sorgen.

Ein Vorbild: Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai wird 24. Foto: Nelson Antoine/AP/dpa
Ein Vorbild: Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai wird 24. Foto: Nelson Antoine/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ganze Welt soll sich um die Flüchtlinge aus Afghanistan kümmern.
  • Dazu ruft die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai auf.
  • Sie habe sich bereits selbst an die Regierung in Pakistan gewandt.

Die pakistanische Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat Regierungen in aller Welt aufgerufen, Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen. «Jedes Land hat jetzt eine Rolle und eine Verantwortung», sagte die 24-Jährige in einem BBC-Interview, das am Montagabend ausgestrahlt wurde. «Die Länder müssen ihre Grenzen für afghanische Flüchtlinge öffnen, für die vertriebenen Menschen.»

Yousafzai überlebte Taliban-Attentat

Sie selbst habe sich bereits an Regierungen gewandt und auch den pakistanischen Premierminister Imran Khan um Hilfe gebeten. Ausserdem müssten Flüchtlingskinder und Mädchen in Camps Zugang zu Bildung bekommen.

malala yousafzai
Malala Yousafzai spaltet die Gemüter in ihrem Heimatland Pakistan. Viele feiern sie als Ikone, aber nicht wenige halten sie auch für eine Verräterin. - Keystone

Malala Yousafzai erhielt 2014 als bislang jüngste Preisträgerin überhaupt den Friedensnobelpreis. Im Oktober 2012 überlebte sie im Alter von 15 Jahren ein Attentat. Damals hatten Taliban-Kämpfer im Norden Pakistans ihren Schulbus gestoppt und ihr in den Kopf geschossen. Heute lebt sie in Grossbritannien.

Die afghanischen Frauen und Mädchen sollten nicht erneut das durchleben müssen, was sie in Pakistan unter den Taliban erlebt habe. «Wir haben unsere Bücher unter unseren Schals versteckt», erzählte Yousafzai. «Bewaffnete Taliban standen überall und sagten Frauen, sie dürften nicht arbeiten. Sie dürften nicht einkaufen und Mädchen dürften nicht zur Schule gehen.»

Breites Aufnahmeprogramm

Regierungschefs müssten nun mutig sein und die Menschenrechte schützen. Auch die britische Opposition forderte, ein grosszügiges, breit angelegtes Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge aus Afghanistan aufzulegen. Die britische Regierung kündigte an, zeitnah ihre Pläne vorstellen zu wollen.

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