Macron: «Täglich für Freiheit kämpfen»
Macron rief beim D-Day-Gedenken in der Normandie dazu auf, die Freiheit entschlossen zu verteidigen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat beim D-Day-Gedenken in der Normandie dazu aufgerufen, die Freiheit in der Welt auch künftig entschlossen zu verteidigen. «Angesichts der Rückkehr des Krieges auf unseren Kontinent, angesichts der Infragestellung all dessen, wofür Sie gekämpft haben, angesichts derjenigen, die behaupten, Grenzen mit Gewalt zu verändern oder die Geschichte umzuschreiben, sollten wir uns derer würdig erweisen, die hier an Land gingen», sagte Macron am Donnerstag bei einer internationalen Gedenkfeier vor Veteranen und zahlreichen Staats- und Regierungschefs. «Ihre Anwesenheit hier an diesem Tag, Herr Präsident der Ukraine, sagt all dies aus», ergänzte Macron an Wolodymyr Selenskyj gerichtet.
«Wir werden nicht nachlassen», betonte Frankreichs Präsident. «Ohne Furcht sind wir heute hier. Wir wissen, dass die Freiheit jeden Morgen neu erkämpft werden muss. Für all jene Menschen weltweit hoffend auf Freiheit ist jeder 6. Juni ein unendlicher Tag»
D-Day – ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg
Am 6. Juni 1944 waren Soldaten der Alliierten an den Stränden von Normandie gelandet. Der sogenannte D-Day markierte den Auftakt der Befreiung Westeuropas von der Nazi-Besatzung.
Bei der Gedenkfeier am Omaha Beach betonte Macron den verlustreichen Einsatz der Streitmacht von rund 150'000 Soldaten verschiedener Nationen. «Sie hatten weder die gleiche Flagge noch die gleiche Uniform. Was sie gemeinsam hatten, war ihr Wille, Europa vom Joch der Nazi-Tyrannei zu befreien und die Gewissheit mit nach Hause zu nehmen, in einer freien Welt zu leben.»
Aussöhnung und Freundschaft als Grundstein für EU
Während der internationalen Zeremonie hob Macron auch die Aussöhnung mit Deutschland in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg hervor und richtete sich an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Die Freundschaft mit Deutschland habe den Grundstein für die spätere Europäische Union gelegt.
Als gelebtes Beispiel für diese Aussöhnung erwähnte Macron einen deutschen Soldaten Johannes Börner, welcher in Normandie gefangen genommen wurde und später zurückkehrte, um dort ein Restaurant zu eröffnen.










