Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat während seiner Afrika-Reise dazu aufgerufen, die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents in Einklang mit dem Naturschutz zu bringen. Bei der Eröffnung eines Kongresses zum Schutz der Wälder sagte Macron am Donnerstag in Gabuns Hauptstadt Libreville, dass eine Wirtschaftsentwicklung gefunden werden müsse, die den Schutz der Wälder als globalen CO2-Speicher ermögliche. Länder wie Frankreich, die ihre Wirtschaft hoch entwickelt und viele Waldflächen zerstört hätten, könnten in Afrika nicht Umweltschutz predigen, ohne der Wirtschaft vor Ort eine Perspektive aufzuzeigen und Finanzhilfen zu bieten.
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Emmanuel Macron. (Archiv) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Wenn wir die Wälder nachhaltig bewirtschaften, entwickeln wir nicht nur die örtliche Wirtschaft, sondern tragen auch zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft bei», sagte Gabuns Präsident Ali Bongo, dessen Land zu fast 90 Prozent von Wald bedeckt ist.

Auch im Kampf gegen den Klimawandel, für die Gesundheit der Bevölkerung und das Klima in den Städten seien die Wälder von grosser Bedeutung. «Unsere Wälder sind eine Lösung für die doppelte Krise des Klimas und der Biodiversität, zwei der wichtigsten Herausforderungen des Jahrhunderts», sagte Bongo. Ökologischer Nutzen müsse aber mit wirtschaftlicher Rentabilität gepaart sein. «Wir haben keine andere Wahl mehr.»

Gabun ist die erste Station der Afrikareise von Macron, ausserdem besucht der Präsident Angola, die Republik Kongo und die Demokratische Republik Kongo. Dabei geht es um die Zusammenarbeit bei der Forschung, um Wirtschaftsbeziehungen sowie um den Schutz der Lebensgrundlagen angesichts des Klimawandels. Ziel ist auch das Beleben traditioneller Bande zwischen Frankreich und den Ländern Afrikas. Es ist Macrons 18. Afrika-Reise.

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