Maas sieht in Computerspielen grosse Chancen für Aussenpolitik
Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) sieht im Spielen von Computer- und Videogames eine grosse Chance für die Aussenpolitik.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Gamescom in Köln gilt als grösstes Event für Computer- und Videospiele, findet in diesem Jahr aber wegen der Corona-Pandemie rein digital statt.
Gaming verbinde Menschen über Ländergrenzen hinweg, sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview für den Gamescom Congress, der parallel zur Video- und Computerspielmesse Gamescom stattfindet. «Und deshalb ist das eigentlich für die, die Aussenpolitik machen, eine ganz grossartige Möglichkeit, das zu nutzen», sagte er. Er berichtete, dass sein Haus in letzter Zeit sogar zwei Diplomaten zum Gamen abgestellt habe, damit sie in der Szene über Aussenpolitik sprechen - ohne die Leute «zu überfordern oder zu nerven oder zu langweilen».
Die Gamescom in Köln gilt als grösstes Event für Computer- und Videospiele, findet in diesem Jahr aber wegen der Corona-Pandemie rein digital statt. Das komplette Programm wird gestreamt. Maas sprach für den Gamescom Congress unter anderem über das Spiel «Pathways Europe», das mit Hilfe öffentlicher Mittel finanziert wurde. Es soll junge Menschen für die Idee von Europa begeistern.
Maas selbst gab zu, auf seinen vielen Reisen nicht zum Smartphone oder Tablet zu greifen, um sich mit Zocken die Zeit zu vertreiben. Er spreche den ganzen Tag und höre anderen zu. Ab und zu sei Ruhe gut. «Das Abschalten bei mir heisst auch das Abschalten von allen Geräten, die um mich herum liegen.»