In London wurde ein Betreiber von einem rechtsextremem Podcast verurteilt. Auf ihn wartet eine mehrjährige Haftstrafe.
Gerichtsgebäude in London
Gerichtsgebäude in London - AFP/Archiv

In Grossbritannien sind zwei Betreiber eines rechtsextremen Podcasts wegen des Aufrufs zu terroristischen Taten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Wie Scotland Yard mitteilte, verhängte ein Londoner Gericht am Donnerstag gegen den 36 Jahre alten Tyrone Patten-Walsh eine siebenjährige Freiheitsstrafe und gegen seinen 40-jährigen Mitangeklagten Christopher Gibbons acht Jahre Haft.

Die beiden Briten wurden demnach für schuldig befunden, in den 21 Folgen ihres Podcasts «homophobe, rassistische, antisemitische, islamophobe und frauenfeindliche» Inhalte verbreitet zu haben. Ausserdem hätten sie ihr Publikum mitunter dazu aufgerufen, «terroristische Gewalttaten zu verüben».

Royals als «Abscheulichkeit» betitelt

Während des Gerichtsverfahrens im Juni hatte die Anklage unter anderem geschildert, dass Gibbons Archie, den Sohn des britischen Prinzen Harry und seiner afroamerikanischen Frau Meghan, als «Abscheulichkeit» bezeichnet und gefordert habe, der Herzog von Sussex müsse «verfolgt» und «legal wegen Hochverrats getötet» werden.

Der Leiter der Anti-Terror-Abteilung von Scotland Yard, Dominic Murphy, erklärte anlässlich der Urteile, Gibbons und Patten-Walsh hätten «genau die Art» von Inhalten verbreitet, «die das Potenzial haben, anfällige Personen – insbesondere junge Menschen – für den Terrorismus zu gewinnen». Er hoffe, dass ihre Verurteilung «die klare Botschaft» aussende, dass Terror-Propaganda «schwerwiegende Konsequenzen» habe.

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