London unterzeichnet Erklärung zu Eurofighter-Export an Türkei

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Grossbritannien,

London und Ankara nähern sich einem milliardenschweren Rüstungsdeal. Es geht um den Kauf von 40 Eurofighter-Kampfjets.

Eurofighter
Die Türkei will 40 der in Grossbritannien montierten Eurofighter-Kampfflugzeuge kaufen. (Archivbild) - dpa

London und Ankara haben eine Absichtserklärung zum Export von Eurofighter-Kampfjets unterzeichnet. Das teilten die Verteidigungsministerien beider Länder mit. Die Türkei will 40 der in Grossbritannien montierten Kampfflugzeuge kaufen.

Ein Deal war bisher Berichten zufolge an fehlender Zustimmung der deutschen Regierung gescheitert. Da Deutschland an dem europäischen Gemeinschaftsprojekt beteiligt ist, können die Kampfjets ohne Einwilligung aus Berlin nicht exportiert werden.

Man sei einer Einigung einen entscheidenden Schritt nähergekommen, hiess es in einer Mitteilung aus London. Ein Deal werde das Abschreckungspotenzial der Nato erhöhen und dabei helfen, Tausende Arbeitsplätze in dem Sektor in Grossbritannien zu sichern.

Grosser Schritt für Britanniens Wirtschaft

Der britische Verteidigungsminister John Healey bezeichnete die Absichtserklärung als «grossen Schritt» in Richtung eines Kaufs von Eurofighter-Jets durch die Türkei. Premierminister Keir Starmer sagte der Mitteilung zufolge, ein milliardenschwerer Deal mit Ankara werde 20'000 Arbeitsplätze auf Jahre hinaus erhalten.

Eigentlich war das Nato-Land Türkei Teil eines Programms zur Entwicklung des US-Kampfjets F-35 und sollte diesen auch beziehen. Nachdem die Regierung in Ankara 2017 aber das russische Raketenabwehrsystem S-400 erworben hatte, schloss die US-Regierung die Türkei aus dem Programm aus.

In Washington wurde befürchtet, dass Russland über das empfindliche Radar des S-400-Waffensystems an Daten über die Tarnkappenfähigkeiten der F-35-Jets gelangen könnte.

Der Erwerb der Eurofighter stünde aber nicht im Zusammenhang mit der Diskussion um die F-35-Jets, hiess es aus dem türkischen Verteidigungsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Vielmehr ginge es darum, die Verteidigung zu diversifizieren.

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